Kolumne: Hör mal 'n beten to "Höhnerglück"
Von wegen "dumme Hühner"! Das Gegenteil ist der Fall, hat Ralf Spreckels herausgefunden.
"Höhnerglück"
Goorndwargen köönt keen Eier leggen, nee, den ganzen Dag bloots ünner ehr rode Tippelmütz dösig in de Welt kieken. Ik finn dat is to wenig. Logisch denken, sogor Reken, un sik gegensietig plietsch rinleggen kannst bi de anmaalten Toonspuchten utslüten.
Aver Höhner, de köönt sowat allens! Jo, hebbt Forschers rutfunnen! Dorüm veel lever 'n paar quicklebennige kloke Höhner in Goorn un üm't Huus. Dat bringt nich bloots lecker frische Eier, nee, ok noch Spaaß. Würklich!
Allens blots Vörurdeele
Höhner ward ünnerschätzt. Dat sünd kloke Deerten! Ik bün dormit opwussen! Höhner fodern, tosamen üm't Huus gohn, miteenanner snacken, dat kenn ik good. Heff as lütte Buttjer al spitz kregen, dat se wat Besünneres sünd. För mi steiht lang fast, dat "dusselige Heen" nich stimmt. Uns Navers hebbt al 'ne Wiel 'n groten witten Hohn un veer smucke Heens. De kaamt nu so ganz sutje ok al maal na uns röver in Goorn.
Fründschop? Aftöven. Ik gestoh aver ok, wenn de stolte Hohn maal wedder 'ne Stünn rümkreiht hett, dat ik doch maal schimp: "Dammi noch maal, nu hol doch endlich maal den Snavel, du ole Casanova." Aver noch kiekt de Fief mi vörsichtig so vun de Siet mit en Oog an. Ik glööv aver, dat ward wat mit uns Fründschop.
Blievt blots noch ene Saak to klären
Wokeen sik mit Leev üm sien Höhnerschoof kümmert, dat weet ik ut mien Kinnertiet, de maakt nich alleen de Höhner glücklich un klöker, nee, förwiss ok sik sülm. Ik nööm dat privates Höhnerglück!
To'n Sluss noch 'ne urole Fraag an se oder em, de allens stüürt in uns Universum: "Wat weer toeerst dor? Ei oder Heen?" Wat höör ik för'n Anter? "DU DÖÖSBADDEL, DAT EI!" Aye aye, Käpt'n! Wedder nich dumm to Bett!
Zum Podcast-Angebot der plattdeutschen Sendereihe "Hör mal 'n beten to"
Die plattdeutsche Morgenplauderei "Hör mal 'n beten to" gehört seit mehr als 60 Jahren zum Alltag in Norddeutschland. Hier werden die Wunderlichkeiten des Alltags betrachtet. So klingt es, wenn wir Norddeutschen uns selbst auf die Schippe nehmen - liebevoll bis spöttisch, selten mit dem Finger in schmerzenden Wunden, aber immer an Stellen, an denen wir kitzelig sind. Im Radio: werktags um 10.40 Uhr auf NDR 1 Welle Nord, um 11.50 Uhr auf NDR 1 Niedersachsen und um 13.20 Uhr auf NDR 90,3.