Kolumne: Hör mal 'n beten to "Daag as düsse"
Durch einen bekannten Song erinnert sich Ralf Spreckels an die erste Begegnung mit seiner Ehefrau zurück.
"Daag as düsse"
Letzt heff ik mal wedder dat schöne Leed höört vun de doten Büxen. Kennt ji, oder? Die toten Hosen, mit Campino. "An Tagen wie diesen." Jo, dat gifft Daag in't Leven, de een nich vergitt.
Wi weern veer Frünnen knapp över Twintig un Peter - Buuernsöhn - harr Boordsdag. En Överraschungs-Geschenk: Sien Öllern harr em verlööft, mit den grönen Daimler-Diesel - extra fein afsprütt - hüüt dat eerste Mal alleen mit uns dree Gäst an Strand to föhren. To'n Minigolf spelen. Na, dat weer jo wat an so en warmen Sommerdag. Mit Auto! Fenster rünnerkurvelt, Arms lässig rutleggt un los. Wi weern de Gröttsten!
De eerste Versöök weer noch kien Erfolg
Jo, un op den Golfplatz glieks achtern Diek 'n poor smucke, junge Deerns an't Spelen. Un de ene, so'ne Söte mit lustige Ogen, de füll mi in't Oog. Ik weer hen un weg! Aver wat maak ik, üm mit ehr in't Snacken to kamen? Wull jo üm Gottswillen nich unmanierlich anecken!
Ik Klookschieter denn: "Sorry, ik kenn de Bahn hier good, schall ik di wiesen, woans du an düt Hindernis denn Släger an besten höllst?" Se hett mi snippsch afblitzen laten: "Danke, weet ik sülm!"
Vun domals bit hüüt Siet an siet
Ik will dat afkörten. Wi hebbt later liekers 'ne Runn tosamen speelt, verafreed, tosamen gohn, kennlehrt. Kostbore Tiet! Is dat nich gediegen, veer Jungkeerls op Boordsdagtour. Un wi twee dreept uns bi'n Minigolf. Bestimmung? Tofall? Wokeen weet dat? Nee! Glück hatt!
De smucke Deern mit de lustigen Ogen noch hüüt an miene Siet. Ik weet, Daag as düsse - Tage wie dieser - ännert uns Welt nich, aver wunnerbor, dat een de nie nich vergitt? Un ok wenn dat nu al vele Johrteihnte her is, dat kribbelt ümmer noch!
Zum Podcast-Angebot der plattdeutschen Sendereihe "Hör mal 'n beten to"
Die plattdeutsche Morgenplauderei "Hör mal 'n beten to" gehört seit mehr als 60 Jahren zum Alltag in Norddeutschland. Hier werden die Wunderlichkeiten des Alltags betrachtet. So klingt es, wenn wir Norddeutschen uns selbst auf die Schippe nehmen - liebevoll bis spöttisch, selten mit dem Finger in schmerzenden Wunden, aber immer an Stellen, an denen wir kitzelig sind. Im Radio: werktags um 10.40 Uhr auf NDR 1 Welle Nord, um 11.50 Uhr auf NDR 1 Niedersachsen und um 13.20 Uhr auf NDR 90,3.