Stand: 14.04.2023 05:30 Uhr

Kolumne: Hör mal 'n beten to "Heiraden"

Eine Frau spricht in ein Mikro in ihrer Hand. © NDR Foto: Ocke Jens
Elin Hinrichsen is in Flensborg, Kiel un op Föhr opwussen un wahnt middewiel in't Rheinland.

Heiraten aus Liebe - kann man machen, klar. Elin Hinrichsen findet, es lohnt sich aus ganz anderen Gründen sich zu trauen.

Zwei Eheringe liegen auf einem Kontoauszug © fotolia, imago Foto: kuleczka, McPHOTO
AUDIO: Heiraden (2 Min)

"Heiraden"

"Mien Sünnschien" - sä ik de anner Dach to mien Fründ, "wi twee beeden, wi schölln uns mol düchtig fiern laaten!" Normol bün ik dor goor nich so föör - inne Middelpunkt stahn un so - un mien Schatz ok nich. Man: Fiern mögen wi beide geern. Op de Disch dansen, en schöne Schnack hem, lecker Eeten un drinken, dat is allens fein.

Dormit passen wi ok fein rin in unse niee Nahwerschop. Twee Johr trüch sün wi en in een lütte Dörp trucken. "Bingo!" hem wi eerst dacht. "Noch goor nich allens utpack, un denn sün wi al bi Gabi ut Nummer söben ehr'n Süstigsten inloodet". Ok, dat kost 20 Euro per Familje, Marga ut Nummer fiiv sammelt dat Geld in un wi hem dat geern betaalt, is doch klor. Wi warrn ok good opnohmen un dat weer echt schön dor.

Een Fest na't annere

Denn, veer Wuchen later, güng Klaus in Rente, weder so en rauschende Fest hier in't Dörp. Un weder 20,- per Familie insammelt. So güng dat jümmer wieder. Birgit ward 50; Norbert ward 60, Elfie blifft dood - dat kost denn bloots 10 Euro per Familie, föör de Kranz. Un ok, wenn een goor nicht hengeiht to so en Fest, schickt sik dat likers, dat een betaalt. Ehrensaak.

An't End vun unse erste Johr inne nie Nahwerschop hem wi so en Barg vun Bargeld föör al de Festen utgäven - dat ik dacht: "Minsch, wi gohn noch bankrott!" Un dorüm schölln wi nu ok mol groot fiern. "Mien Sünnschien - wi laaten dat krachen. Un weetst du wat? Wi twee beeden, wi heirooten - dat bringt am määrsten in - 35 Euro per Familie".

Un dormit Basta.

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Die plattdeutsche Morgenplauderei "Hör mal 'n beten to" gehört seit mehr als 60 Jahren zum Alltag in Norddeutschland. Hier werden die Wunderlichkeiten des Alltags betrachtet. So klingt es, wenn wir Norddeutschen uns selbst auf die Schippe nehmen - liebevoll bis spöttisch, selten mit dem Finger in schmerzenden Wunden, aber immer an Stellen, an denen wir kitzelig sind. Im Radio: werktags um 10.40 Uhr auf NDR 1 Welle Nord, um 11.50 Uhr auf NDR 1 Niedersachsen und um 13.20 Uhr auf NDR 90,3.

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Junge Frau flüstert einem Mann etwas ins Ohr. © Fotolia.com Foto: olly

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Dieses Thema im Programm:

NDR 1 Welle Nord | Hör mal 'n beten to | 14.04.2023 | 10:40 Uhr

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