Kolumne: Hör mal 'n beten to "Schönet för't Fell"
Brauchen Hunde Bademäntel oder Designer-Fressnäpfe? Das fragt sich Werner Momsen nach seinem Besuch in einer Hunde-Boutique.
"Schönet för't Fell"
Dag ok, Momsen hier, de minschortige Popp.
Hebbt ji Deerten? Knienken, Katten, Hunnen? Un wenn jo, mookt ji dor ok tonehmens mehr Gewese üm? Ik find jo good, wenn'n sik üm de kümmert, aber wenn de Minsch, Minsch blieben schall, denn mut dat Deert doch ok Deert blieben, oder nich?
Worüm hebbt Hunnen bi 20 Grad Celcius jümmers fakener Jacken an? Is dat ne Utwirkung von usen Klimawandel, dat de schneller anfangt to freeren?
Allerhand schicken Krams in'e Boutique
Bi us ümme Ecke hett nu ne Boutique mit Designer-Krams för Hunnen upmokt. Ik weet, denn Vergliek draff man eegentlich nich so stellen, wiel denn dröffen wi dat meiste ut use Wahnungen ok nich hebben, aber is dat ok, sik een Freetnapf för öber 100 Euro to köpen, wenn so veele in use Welt gor nix to eeten hebbt?
Du west dor binnen nich, wat für Frauchen, wat för Herrschen un wat för Bello is. Allens Ton in Ton un na dänischen Hygge-Regeln utdacht.
Wellnessprogramm för't Huusdeert
Klamotten hebbt se natürlich ok, also för de Hunnen. Pullover, Regenmäntel und nu kumms: Bademäntel. Also, wenn de Pullover för buten all vörn Moors is, denn is dat de Bademantel jawoll erst recht?
Glövt ernsthaft jemand, dat een Hund sik freit, wenn he na dat Martyrium in'ne Badewannen, noch in een dösigen Frottemantel packt ward? Denn schön mit Wulldecke vörn Fernseher, bi Netflix ne Staffel "Lassie" kieken un Frauchen lackiert em de Krallen. Dat is vörn Hund dat Paradies! Denk de Minschen…
Is aber allens fair produzeert, seggt de Verköpersche, un de Hersteller sett sik för Deertschutz in. Hmm, wör dat för dat Deertwohl nich noch better gor keene Bademantel för Hunnen to produzeeren? De nämlich Hund blieben to loten, wör noch fairer!
Zum Podcast-Angebot der plattdeutschen Sendereihe "Hör mal 'n beten to"
Die plattdeutsche Morgenplauderei "Hör mal 'n beten to" gehört seit mehr als 60 Jahren zum Alltag in Norddeutschland. Hier werden die Wunderlichkeiten des Alltags betrachtet. So klingt es, wenn wir Norddeutschen uns selbst auf die Schippe nehmen - liebevoll bis spöttisch, selten mit dem Finger in schmerzenden Wunden, aber immer an Stellen, an denen wir kitzelig sind. Im Radio: werktags um 10.40 Uhr auf NDR 1 Welle Nord, um 11.50 Uhr auf NDR 1 Niedersachsen und um 13.20 Uhr auf NDR 90,3.