Stand: 01.11.2024 05:30 Uhr

Kolumne: Hör mal 'n beten to "Stratenfeger"

Gerd Spiekermann snackt Platt. © Gerd Spiekermann privat Foto: Gerd Spiekermann
Gerd Spiekermann kriggt de Inspiratschoon för sien Geschichten in'n Alldag.

Gerd Spiekermann würdigt eine plattdeutsche Kultsendung, die bereits vor 70 Jahren für großes Aufsehen im TV sorgte.

Schrift Ohnsorg-Theater © ndr Foto: Oke Jens
AUDIO: Stratenfeger (2 Min)

"Stratenfeger"

Weet ji, wat en Stratenfeger is? Dat is nüms mit'n Bessen, de en Straat reinmaken deit, nee, en Stratenfeger is en Fernsehprogramm, dat soveel Lü kieken doot, dat up de Straten meist kien Auto mehr to sehn is.

In use Tiet nu beleevt wi dat noch, wenn Düütschland bi en Footballweltmeisterschaft in't Endspill kümmt. Lang her. In de sösstiger keem dat fakender vör.

Ohnsorg-Public Viewing mit de Naverschop

Ik besinn mi noch up den Krimi "Das Halstuch" von Francis Durbridge, de Raumpatrouille Orion un natürlich, wenn dat Ohnsorg-Theater up'n Programm stünd. Wiel wi ja al en Fernseher harrn - swatt-witt - in de fröhen sösstiger Jahren - keem de Nabers an'n Sünnavendavend röver un keken Ohnsorg bi us.

Dat weer ja live - mit de Pause. So ok 1966, as se "Keen Utamen mit dat Inkamen" mit Heidi Kabel, Otto Lüthje, Heidi Mahler un Edgar Bessen spelen deen. Knapp weer de erste Deel vörbi un de Vörhang dicht, sä mien Vadder: "Gerd, wi sünd an't Verdorsten!" Un dat heet, ik schull de twede Ladung Sluck un Beer ut't Köhlschapp halen.

Just noch mal Glück hatt

Ik harr avers keen Lust, tweemal to lopen un heff darum allens ünner de Arms klemmt, bit… bit mi een Buddel upmal weggleden is un en luden Knall in'n Flur up den Steenfootbodden knallen dee.

För en Ogenblick weer dat musenstill un denn höör ik Vadder ut de Stuuv ropen: "Beerbuddel oder Sluckbuddel?" - "Beerbuddel." - "Hest Gluck hadd, dröffst den tweden Deel ok noch mitkieken." Tja, un darum weet ik bit nu un Millionen Fernsehkiekers mit mi, dat sik Heidi Mahler un Edgar Bessen ok in de dit Stück wedder kregen hefft.

Zum Podcast-Angebot der plattdeutschen Sendereihe "Hör mal 'n beten to"

Die plattdeutsche Morgenplauderei "Hör mal 'n beten to" gehört seit mehr als 60 Jahren zum Alltag in Norddeutschland. Hier werden die Wunderlichkeiten des Alltags betrachtet. So klingt es, wenn wir Norddeutschen uns selbst auf die Schippe nehmen - liebevoll bis spöttisch, selten mit dem Finger in schmerzenden Wunden, aber immer an Stellen, an denen wir kitzelig sind. Im Radio: werktags um 10.40 Uhr auf NDR 1 Welle Nord, um 11.50 Uhr auf NDR 1 Niedersachsen und um 13.20 Uhr auf NDR 90,3.

Weitere Informationen
Junge Frau flüstert einem Mann etwas ins Ohr. © Fotolia.com Foto: olly

Hör mal 'n beten to

Die plattdeutsche Morgenplauderei als kostenloses Audio-Abo für Ihren PC. mehr

Dieses Thema im Programm:

NDR 1 Welle Nord | Hör mal 'n beten to | 01.11.2024 | 10:40 Uhr

Schlagwörter zu diesem Artikel

Plattdeutsch

Auf einem Schild, das an einer Hauswand hängt, steht "MOIN". © Christine Raczka / Colourbox Foto: Christine Raczka / stockwerk fotodesign

Die Welt snackt Platt: Alles rund um das Thema Plattdeutsch

Plattdeutsche Sendungen in Radio und Fernsehen im Überblick, das Wörterbuch oder aktuelle Norichten op Platt. mehr

Hör mal 'n beten to: weitere Kolumnen

Livestream NDR 1 Welle Nord

NDR 1 - Die beste Musik für den Norden

21:00 - 23:00 Uhr
Live hörenTitelliste