Jubel bei Kiels Handballern Samir Bellahcene, Harald Reinkind, Sven Ehrig und Eric Johansson (v.l.) © IMAGO / Eibner

THW Kiel mit Signal an die Liga: "Saison noch nicht abgeschrieben"

Stand: 21.12.2023 12:22 Uhr

Der THW Kiel hat mit dem deutlichen Heimsieg gegen die TSV Hannover-Burgdorf ein klares Signal an die Konkurrenz gesendet: Der Handball-Rekordmeister ist wieder in der Spur und will im schon verloren geglaubten Titelrennen noch ein Wörtchen mitreden.

Der rauschende 34:20-Erfolg gegen die "Recken" am Mittwochabend im letzten Pflichtspiel des Jahres war mehr als nur die gelungene Revanche für die überraschende Niederlage Anfang November - der siebte Ligaerfolg in Serie war vor allem auch eine Machtdemonstration der "Zebras", wie Manager Viktor Szilagyi im NDR Interview deutlich betonte: "Schon die vergangenen Wochen haben gezeigt, dass wir die Saison noch nicht abgeschrieben haben", sagte der 45-Jährige.

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Harald Reinkind vom THW Kiel jubelt © IMAGO/Eibner Pressefoto Foto: Marcel von Fehrn

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Er sei "überglücklich, dass wir mit so einem positiven Gefühl in die Pause gehen können. Es gab viele Highlights - auf dem Spielfeld und vorher mit den ganzen Vertragsverlängerungen." Besser hätte man es sich nicht ausmalen können, meinte Szilagyi. Die 10.285 Fans in der ausverkauften Arena waren jedenfalls völlig aus dem Häuschen und feierten die Spieler minutenlang mit stehenden Ovationen.

Dahmke-Verlängerung ein Gänsehaut-Moment

Zur Feier-Laune in Kiel trugen auch zwei Personalien bei, die der THW vor Beginn der Partie gegen die "Recken" verkündete: Torwart Samir Bellahcene verlängerte für ein weiteres Jahr an der Förde, Linksaußen Rune Dahmke sogar bis 2026. Vor allem die Unterschrift von Dahmke, der als einziger Kieler zum DHB-Aufgebot für die anstehende Heim-EM zählt, sorgte für einen Gänsehaut-Moment in der Halle.

"Rune kommt aus Kiel, er lebt den THW in jeder Sekunde, er ist eine absolute Identifikationsfigur und für uns unersetzbar." THW-Manager Viktor Szilagyi

Der neue Dahmke-Vertrag ist die bislang letzte von zahlreichen personellen Weichen, die der THW in den vergangenen Wochen fast nebenbei gestellt hat: Neben Bellahcene bleiben auch die Leistungsträger Domagoj Duvnjak, Nikola Bilyk und Tomas Mrkva dem THW erhalten. Dagegen stehen die Abschiede von Keeper Vincent Gérard (Karriereende) und Rechtsaußen Niclas Ekberg (kehrt nach Schweden zurück). In Weltklasse-Keeper Gonzalo Perez de Vargas haben die "Zebras" bereits einen Top-Neuzugang für 2025 festgezurrt.

Szilagyi: "Beeindruckende Reaktion auf Negativphase"

Nach dem stürmischen Herbst mit zahlreichen Liga-Niederlagen und dem unerwartet frühen Pokal-Aus ist der THW somit wieder in ruhiges Fahrwasser geraten - Szilagyi blickt daher voller Optimismus nach vorne. "Natürlich haben wir zu viele Minuspunkte - das haben wir so nicht erwartet", sagte der 45-Jährige, hob aber vor allem "die beeindruckende Reaktion auf diese negative Phase" hervor.

Der Sieg gegen Hannover-Burgdorf habe noch einmal gezeigt, dass in den vergangenen Wochen auch "vieles richtig" gemacht worden sei: "Wir sind dafür belohnt worden, dass wir immer Ruhe und Teamcharakter ausgestrahlt haben."

Meisterchance? "Alles noch möglich"

Trotz des Rückstandes in der Tabelle - der THW liegt mit zehn Minuspunkten hinter Magdeburg, den Füchsen Berlin (beide vier) und der SG Flensburg-Handewitt (acht) auf Rang vier - glaubt Szilagyi an eine Chance im Meisterrennen.

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Ein Handball liegt im Tornetz. © picture-alliance Foto: Frank Hoermann / Sven Simon

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"Natürlich sind wir ein bisschen abhängig von der Konkurrenz. Aber wenn man sich die Bundesliga in den vergangenen Wochen anschaut, da ist in jedem Spiel vieles möglich."

Magdeburg erster Gegner im neuen Jahr

Ins gleiche Horn blies Kapitän Duvnjak bei seiner traditionellen Weihnachtsansprache. Der Kroate erinnerte an seine Worte vom vergangenen Jahr: "Viele haben damals nach einigen Niederlagen an uns gezweifelt. Dann sind wir Meister geworden."

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Rune Dahmke vom THW Kiel © IMAGO/Eibner Pressefoto Foto: Marcel von Fehrn
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Dieses Thema im Programm:

Sport aktuell | 21.12.2023 | 09:17 Uhr

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