Stark zurück aus der Pause: THW Kiel siegt bei MT Melsungen
Der deutsche Handball-Rekordmeister THW Kiel ist gut aus der Länderspielpause gekommen. Die "Zebras" setzten sich am Sonntag im Bundesligaspiel bei der MT Melsungen souverän mit 23:19 (14:9) durch.
Der Mannschaft von THW-Trainer Filip Jicha gelang damit am 23. Spieltag auch eine Reaktion auf die Heimniederlage gegen den SC DHfK Leipzig Anfang des Monats. Das Titelrennen bleibt weiter enorm spannend, weil die fünf Anwärter auf den Gewinn der deutschen Meisterschaft immer wieder patzen. So war etwa die SG Flensburg-Handewitt am Samstagabend bei Frisch Auf Göppingen nicht über ein Remis hinausgekommen.
Johansson trifft vorne für den THW, Landin hält stark
Nach anfänglichen Problemen mit der Melsunger 3-2-1-Deckung - die Kieler versuchten es oft einfallslos über den Mittelblock hinweg - kamen die Schleswig-Holsteiner nach einer knappen Viertelstunde besser mit der offensiven Verteidigung des Gegners zurecht. Und da auch ihr eigener Keeper Niklas Landin jetzt vermehrt Würfe der Nordhessen entschärfte, gelang durch Nikola Bilyk der erste Drei-Tore-Vorsprung (15.).
Mehr aber noch als der Österreicher setzte der MT ein Schwede im schwarz-weißen Dress der "Zebras" zu: Fünf Tore der 12:-7-Führung nach 21 Minuten gingen auf das Konto von Rückraumschütze Eric Johansson.
Anders als noch im Heimspiel gegen Leipzig funktionierte in Kassel auch das von Jicha immer wieder geforderte Angriffsspiel in 7:6-Überzahl besser. Nach der maximalen Sechs-Tore-Führung (14:8, 24.) war es zur Pause immerhin ein 14:9. Den Gastgebern unterliefen auch zu viele technische Fehler, um das Spiel spannender gestalten zu können.
Kieler geraten nicht mehr in Bedrängnis
So sehr sich Melsungen nach Wiederbeginn mühte - richtig bedrohlich wurde es für die Kieler nicht mehr. Spätestens nach 40 Minuten beim Stand von 18:11 für den THW dürften sich die Hoffnungen der Hausherren auf eine Überraschung nur noch im Minimalbereich bewegt haben. Die Gäste taten nicht mehr als nötig, um den Vorsprung in sicheren Dimensionen zu wahren. Bester Werfer des Rekordmeisters war Johansson mit sieben Toren.
Am kommenden Sonntag wird es für die "Zebras", die ohne Sander Sagosen spielten, gewiss weitaus herausfordernder werden: Dann empfängt der Tabellendritte den Spitzenreiter Füchse Berlin zum Topspiel.