Bremens Naby Keita mit dem Ball am Fuß © picture alliance / dpa

Werder Bremen empfängt Köln mit Königstransfer Keita im Kader

Stand: 22.09.2023 10:38 Uhr

Fußball-Bundesligist Werder Bremen empfängt am Sonnabend den 1. FC Köln. Die Hanseaten wollen den zweiten Saisonsieg einfahren und die Rheinländer in der Tabelle distanzieren. Helfen könnte dabei auch Naby Keita und Rafael Santos Borré.

von Tobias Knaack

Der Bremer Königstransfer steht kurz vor seinem Bundesliga-Debüt im Dress der Grün-Weißen, auch wenn es, wie Trainer Ole Werner sagt, noch nicht für einen Startelf-Einsatz reiche: "Er ist ein Kandidat für eine Einwechslung im Laufe des Spiels. Für welchen Zeitraum, das müssen wir noch sehen", sagte der 35-Jährige.

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Mit einem Sieg am Sonnabend (18.30 Uhr, im NDR Livecenter) könnte sein Team fünf Punkte zwischen sich und den FC legen und sich vor den danach folgenden Liga-Duellen mit Aufsteiger Darmstadt, gegen die stark gestartete TSG Hoffenheim und Borussia Dortmund im Mittelfeld etablieren. Dafür muss der SVW aber die bisherigen Leistungs-Schwankungen abstellen.

Gedämpfte Stimmung am Osterdeich

Die positiven Nachrichten rund um Keita kommen da zur richtigen Zeit. Denn nach dem schwachen Auftritt beim 2:4 gegen Aufsteiger Heidenheim ist die Stimmung rund um das Weserstadion gedämpft. Nur drei Punkte aus den ersten vier Spielen, dazu das blamable Aus im DFB-Pokal beim Drittligisten Viktoria Köln - den Start in die Saison hatten sich Fans und Verantwortliche am Osterdeich anders vorgestellt.

Trainer Werner erstmals in der Kritik

Auch Werner rückte erstmals in die Kritik. Vor allem sein Umgang mit den Neuzugängen sorgt für Unverständnis. Olivier Deman, Senne Lynen, Rafael Borré - sie alle fehlten in Heidenheim in der Startformation. Nach den bisherigen Partien scheint ein Umbau vonnöten: Auf gute Phasen folgten zu häufig unerklärbare Fehler und Nachlässigkeiten, die in Summe Punkte kosteten.

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AUDIO: Werder Bremens Ducksch: "Das Spiel darfst du niemals verlieren" (2 Min)

Nach der Partie beim FCH wirkten die Beteiligten ratlos. "Es ist jede Woche anders. Einmal spielen wir wie Superstars, dann wieder nicht. Was soll ich sagen? Ich habe keine Ahnung, was los war", sagte Romano Schmid. Auf die 4:0-Gala gegen Mainz folgte das 2:4 beim Aufsteiger. Dr. Werder und Mr. Bremen.

Köln ist laufstark und schlägt viele Flanken

Die Grün-Weißen können sich gegen Köln darauf einstellen, eine Vielzahl an Flanken verteidigen zu müssen. Kein Team in der Liga schlägt dem Bundesliga-Datendienst AWS zufolge so viele Bälle in den gegnerischen Sechzehner wie die Domstädter. Auf der anderen Seite sind die Norddeutschen bisher sehr kopfballstark gewesen. 115 Luftduelle haben sie gewonnen - zweitbester Wert der Liga.

Baumgart: "Beide müssen gewinnen"

Die Rheinländer gehören zu den laufstärksten Teams, tun sich aber schwer, in gute Abschlusspositionen zu kommen - magere drei Treffer und nur ein Zähler sind Zeugnis davon. Und so sagt FC-Coach Steffen Baumgart: "Im Moment muss man deutlich sagen, dass wir im Abstiegskampf sind."

Eine Situation, in die er die Hanseaten nur zu gerne verstricken würde: "Gegen Bremen ist genau das Spiel, wo jeder sagt, dass wir gewinnen müssen. Das Gleiche gilt aber für Bremen auch, und das wird dann eine interessante Ausgangslage, wenn beide gewinnen müssen."

"Beweglichkeit und Aggressivität" - Werner macht Borré Hoffnung

Das Gesicht des Werner-Teams könnte sich erstmals in etwas größerem Umfang ändern. Deman ist drauf und dran, Anthony Jung auf der linken Abwehrseite zu verdrängen. Und im Sturm klopft der als Ersatz für den zu Borussia Dortmund abgewanderten Niclas Füllkrug aus Frankfurt ausgeliehene Borré an die Tür zur Startelf.

"Alle Spieler, die bei 100 Prozent sind, sind Kandidaten für die erste Elf - und Raffa ist 100 Prozent fit", sagte Werner. "Er hat im Training einen guten Eindruck gemacht, Beweglichkeit und Aggressivität eingebracht", sagte der Coach. Und dann ist da ja auch noch Keita, auf den die Anhänger so sehnsüchtig warten - und der der Stimmung an der Weser wieder eine positive Wendung geben soll.

Mögliche Aufstellungen:

Werder Bremen: Pavlenka - Pieper, Stark, Friedl - Weiser, Lynen, Deman - Schmid, Stage - Ducksch, Borré
1. FC Köln: Schwäbe - Schmitz, Hübers, Chabot, Paqarada - Ljubicic, Huseinbasic - Maina, Kainz - Selke, Waldschmidt

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Dieses Thema im Programm:

NDR 2 Sport | 23.09.2023 | 23:03 Uhr

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