Die Fußballer des VfL Wolfsburg bejubeln einen Treffer. © IMAGO / regios24

VfL Wolfsburg beim VfB Stuttgart: Macht Wiedersehen Freude?

Stand: 18.03.2023 09:56 Uhr

Wenn der VfL Wolfsburg in der Fußball-Bundesliga beim VfB Stuttgart gastiert, kommt es zum Wiedersehen mit alten Bekannten. Zum Beispiel mit dem früheren "Wölfe"-Coach Bruno Labbadia.

Darauf angesprochen, wiegelte Stuttgarts Trainer jedoch ab. Was seine ehemaligen Stationen angehe, sei er "relativ emotionslos, weil ich mich jetzt voll auf den VfB fokussiere". Die Partie heute (15.30 Uhr, im NDR Livecenter) sei nur "insofern ein besonderes Spiel, weil es um drei Punkte geht". Gleichwohl räumte der 57-Jährige ein, dass Wolfsburg für ihn die schwierigste Aufgabe seiner Laufbahn gewesen sei.

Labbadia hatte die "Wölfe" 2018 in der Relegation vor dem Abstieg bewahrt und in der darauffolgenden Saison in die Europa League geführt. "Ich habe eine sehr schwierige Zeit am Anfang gehabt und dann eine wahnsinnig schöne Zeit. Wenn es sich so komplett dreht, ist das schon etwas Besonderes. Ich habe da gern gearbeitet."

Stuttgarts Gentner mit VfL-Manager Schäfer befreundet

Gern in Wolfsburg gespielt hat Christian Gentner, der zurzeit den Lizenzbereich in Stuttgart leitet. Der 37-Jährige wurde mit dem VfL 2009 und zuvor mit Stuttgart 2007 Meister. Funfact: Damit ist er einer von nur zwei Fußballern, die in den vergangenen 20 Jahren zwei Bundesliga-Titel holten, ohne für den FC Bayern oder Borussia Dortmund gespielt zu haben. Der andere ist Ludovic Magnin, Meister mit Werder 2004 und Stuttgart 2007.

"Ich wünsche Christian Gentner und Bruno Labbadia alles Gute - nach dem Sonnabend." VfL-Geschäftsführer Marcel Schäfer

Gentner hat noch immer gute Verbindungen nach Wolfsburg, ist eng befreundet mit VfL-Geschäftsführer Marcel Schäfer. Zudem arbeitet sein Bruder Michael als Akademiechef bei den Niedersachsen. Dessen Vorgänger Fabian Wohlgemuth (im Amt von 2011 bis 2018) sitzt nun als Sportdirektor auf der Bank des VfB Stuttgart.

Guilavogui wollte zu Labbadia und zum VfB

Aber auch bei aktuellen Spielern gibt es spezielle Geschichten: So wäre Josuha Guilavogui am Sonnabend beinahe nicht für die "Wölfe", sondern für den VfB aufgelaufen, doch Wolfsburg ließ Labbadias Wunschspieler im Winter nicht ziehen.

"Ich bin ein dankbarer Mensch, ich weiß, was Bruno Labbadia damals in Wolfsburg für mich getan hat. Ich kam aus einer schweren Verletzung, er hat mir sofort das Vertrauen gegeben. Deswegen hätte ich ihm gerne etwas zurückgezahlt", begründete Guilavogui damals seinen Wechselwunsch, schob aber auch hinterher: "Ich kann jetzt nicht sagen, dass ich traurig bin, dafür liegt mir Wolfsburg zu sehr am Herzen."

Lukas Nmecha fällt erneut aus

Wie wichtig der Franzose für den VfL ist, zeigte sich am vergangenen Wochenende, als er beim 1:1 gegen Union Berlin den gelbgesperrten Maximilian Arnold vertrat und eine starke Leistung zeigte. In Stuttgart wird Guilavogui aller Voraussicht wieder auf der Ersatzbank Platz nehmen.

Ganz verzichten muss VfL-Coach Niko Kovac auf Lukas Nmecha, der wegen erneuter Knieprobleme nicht mit nach Stuttgart fahren wird. "Lukas ist mit der Situation selbst sehr unzufrieden, für uns ist das auch sehr unbefriedigend. Wir müssen daran arbeiten, das in den Griff zu bekommen", sagte Kovac. Nmecha werde weiter konservativ behandelt. "Das ist ein Prozess, der dauern wird. Wie lange Lukas ausfallen wird, kann ich nicht sagen. Wir müssen jetzt sehen, dass wir den Schmerz beseitigen und dann schauen wir weiter", so der Coach: "Der Punkt wird kommen, an dem er wieder hundertprozentig fit ist und auf dem Platz stehen wird."

Kovac setzt auf Marmoush

Mit dem Stürmer geht dem VfL Torgefahr verloren - das weiß auch Kovac: "Jetzt müssen die anderen in die Bresche springen und das auffangen." Der VfL-Trainer räumte aber auch ein: "Das klappt nicht in jedem Spiel, wie wir vergangene Woche gesehen haben." So vergab allein Omar Marmoush gegen Union zahlreiche gute Gelegenheiten. "Wir werden ihm aber deshalb nicht den Kopf abreißen, sondern im Gegenteil: Wir werden ihm helfen, damit er es im nächsten Spiel besser macht", sagte Kovac.

Zumal auch den Ägypter eine besondere Geschichte mit Stuttgart verbindet: In der vergangenen Saison stürmte er als Leihspieler für den VfB - und verschoss beim 2:0-Erfolg in Wolfsburg einen Handelfmeter. Dafür war er dann im VfL-Trikot beim 3:2-Heimsieg in der Hinrunde erfolgreich ...

Mögliche Aufstellungen:

VfB Stuttgart: Bredlow - Anton, Mavropanos, Ito, Sosa - Karazor - Endo, Haraguchi - Gil Dias, Führich - Silas
VfL Wolfsburg: Casteels - Baku, Bornauw, van de Ven, Paulo Otavio - Arnold - Svanberg, Gerhardt - Wimmer, Kaminski - Marmoush

Weitere Informationen
Eine Fußballtabelle vor eine Fußballmotiv © Colourbox Foto: -

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Dieses Thema im Programm:

NDR 2 Bundesligashow | 18.03.2023 | 13:00 Uhr

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