Dreierpacker Pléa und Kleindienst zu stark für Werder Bremen
Fußball-Bundesligist Werder Bremen hat am 26. Spieltag ein wildes Spiel gegen Borussia Mönchengladbach verloren. Die Grün-Weißen holten am Sonnabend zwischenzeitlich einen Zwei-Tore-Rückstand auf, unterlagen aber dennoch mit 2:4 (2:2).
Alassane Pléa war aus Gladbacher Sicht der Mann des Spiels - sehr zum Leidwesen der Bremer. Der Franzose erzielte drei der vier Tore der Borussia und sorgte für einen am Ende verdienten Auswärtssieg der "Fohlen". Für die Gastgeber war es nach dem Sieg in Leverkusen wieder ein Rückschlag in einer bisher völlig verkorksten Rückrunde. Mit 33 Punkten liegen die Norddeutschen auf Tabellenplatz zwölf.
"Wir haben in der ersten Halbzeit Moral bewiesen und vor der Pause durch ein Powerplay noch die Chance auf das dritte Tor", sagte Torschütze Romano Schmid. "Nach der Halbzeit nehmen wir uns vor, genau da weiter zu machen. Haben wir wieder nicht hinbekommen."
Erst lädt Werder Gladbach ein...
Bremen kam schlecht in die Partie und lag früh zurück: Milos Veljkovic, der den SVW im Sommer verlassen wird, foulte im Strafraum den Gladbacher Robin Hack, Pléa trat zum fälligen Strafstoß an. Vom Punkt ließ der Angreifer Werder-Keeper Michael Zetterer keine Chance und verwandelte zum 1:0 (7.). Die Gastgeber waren hernach völlig verunsichert, arbeiteten sich aber durch Einzelaktionen zurück ins Spiel. Anthony Jung mit einem satten Schuss an die Latte (13.) und Oliver Burke mit einem Versuch neben das Gehäuse hatten Chancen zum Ausgleich (20.).
... und dann die Borussia die Bremer
Mitten hinein in diese Offensivbemühungen setzte es für die Grün-Weißen den nächsten Nackenschlag: Hack konnte ungestört flanken und Pléa stand bei seiner Abnahme komplett frei - das 2:0 für den VfL entstand unter freundlicher Mithilfe der Bremer Verteidigung (28.). Die Gäste revanchierten sich zehn Minuten später: Gladbachs Keeper Nicolas Omlin positionierte bei einem Freistoß der Bremer seine Vorderleute nicht gut, Romano Schmid schlenzte den Ball anschließend an der Mauer vorbei zum 1:2 in die Maschen.
Und damit war die spektakuläre erste Hälfte noch nicht vorbei, die Gastgeber kamen noch zum Ausgleich. Lukas Ullrich foulte Issa Kaboré an der Strafraumgrenze, es gab nach Überprüfung des VAR Elfmeter für die Norddeutschen. André Silva lief an und machte es besser als jüngst in Freiburg - mit einem Schuss in die Mitte erzielte er das 2:2 (45.+1).
Pléa macht den Unterschied
Nach dem Seitenwechsel dauerte es bis zur erneuten Führung der "Fohlen" nicht lange. Erneut war es Hack, der mit einem Traumpass Pléa bediente und dem 32-Jährigen seinen dritten Treffer des Nachmittags auflegte (47.). In der 71. Minute musste Gladbachs Keeper Omlin verletzt ausgewechselt werden, für ihn kam der 18 Jahre alte Tiago Pereira Cardoso.
Viel zu tun bekam er nicht, stattdessen sorgten die Gäste für die Entscheidung. Diesmal legte Pléa für Tim Kleindienst auf. Der Nationalstürmer erzielte aus kurzer Entfernung den Endstand (81.) - und flog zehn Minuten später zudem mit Gelb-Rot vom Feld.
