Nationaltorhüterin Schult lobt Equal-Pay-Ankündigung
Fußball-Nationaltorhüterin Almuth Schult begrüßt die Equal-Pay-Ankündigung von FIFA-Präsident Gianni Infantino.
Gleiche WM-Prämien für Frauen und Männer ab 2027, Rekordpreisgelder schon beim Turnier in diesem Sommer, dazu eine Zusage für gleiche Bedingungen - Infantinos Versprechen am Donnerstag beim Kongress des Weltverbandes in Kigali schüren großen Erwartungen. "Das gesamte Konstrukt kommt ins Rollen", so Schult.
Sie sei eine der 150 Spielerinnen gewesen, die im Herbst einen Brief mit entsprechenden Forderungen an den Weltverband unterschrieben hätte, so die Ex-Keeperin des VfL Wolfsburg. "Deswegen bin ich froh, dass diese Zugeständnisse gemacht wurden. Ich freue mich über den Fingerzeig Richtung Zukunft." Bei der Verteilung höherer Gelder müsse aber geregelt sein, "dass ein Mindestmaß an die Spielerinnen geht", etwa über eine "Antrittsprämie".
Schult: "Ein Riesenschritt"
Dass für das Turnier in Australien und Neuseeland (20. Juli bis 20. August 2023) bereits gleiche Bedingungen zugesagt wurden, sei "ein Riesenschritt", sagte die derzeit vereinslose Torhüterin, die das Turnier aufgrund ihrer Schwangerschaft verpassen wird. Sie wertete die Ausführungen auch als "Zeichen der FIFA", das den Verbänden die Richtung vorgeben solle.
Im Sommer werden die Preisgelder dreimal so hoch sein wie bei der vergangenen WM 2019, der Gesamttopf soll 152 Millionen Dollar betragen. Zur Erinnerung: 2015 waren es nur insgesamt 15 Millionen Dollar. Und dennoch bleibt vorerst eine gewaltige Lücke zu den 440 Millionen Dollar, die bei der WM der Männer in Katar ausgeschüttet wurden.
Dass die TV-Rechte vier Monate vor WM-Beginn noch nicht vergeben sind, sieht Schult dagegen kritisch. "Das ist problematisch, das würde bei den Männern so nie passieren", sagte sie: "Ich vermute, dass erst im April mit einer Einigung zu rechnen ist."