Nach Masken-Vergehen: Wolfsburg-Profis helfen in der Bahn mit
Auf den Strecken von Wolfsburg nach Berlin, Hamm oder Fulda unterstützten Gruppen von Wolfsburger Profis am Mittwoch das ICE-Personal bei ihrer Arbeit. Statt Fußball standen das Verteilen von Getränken und Speisen oder das Helfen der Fahrgäste beim Ein- und Aussteigen auf dem Tagesplan.
"Ich bin sicher, allerspätestens heute hat durch diese aufschlussreichen Einblicke auch der Letzte von uns seine Lektion gelernt." VfL-Kapitän Maximilian Arnold
Team-Kapitän Maximilian Arnold, der mit einigen Mitspieler auf der Tour nach Fulda mit dabei war, sprach hinterher von "aufschlussreichen Einblicken" - und ist sicher, dass spätestens jetzt auch der Letzte seine Lektion gelernt habe.
"Viele Fahrgäste kannten natürlich den Hintergrund der Aktion, deshalb fand ich es gar nicht so einfach. Aber das sollte es bewusst auch nicht sein. Es war uns wichtig, uns zu entschuldigen und unseren Respekt vor der Arbeit des Bahnpersonals zum Ausdruck zu bringen", erklärte der "Leitwolf".
Schmadtke: "Chance bekommen, Sache geradezurücken"
Ein großer Teil der Mannschaft hatte bei der Auswärtsfahrt nach Leverkusen trotz der Pflicht in der Bahn keine Masken getragen und sich offenbar über das Personal sogar lustig gemacht, das die Spieler mehrfach ermahnte. Ein Reporter des WDR war zufällig Augenzeuge der Geschehnisse geworden. Der VfL hatte sich nach Bekanntwerden der Ereignisse bereits öffentlich entschuldigt.
Jörg Schmadtke sagte nun: "Das Verhalten damals war inakzeptabel. Dass wir so nie wieder als VfL Wolfsburg auftreten dürfen, haben wir danach intern deutlich thematisiert. Es gab einen sofortigen Konsens." Der Wunsch, dieses Zeichen zu setzen, sei aus der Mannschaft selbst gekommen. Der Wolfsburger Geschäftsführer freute sich, dass das Team so schnell die Chance bekommen habe, "die Sache geradezurücken".