Trainingsauftakt bei Bundesligist FC St. Pauli - Weißhaupt-Leihe fix
Der FC St. Pauli ist am Donnerstag nach der kurzen Winterpause in die Vorbereitung auf die verbleibenden 19 Partien in der Fußball-Bundesliga gestartet. Geht es nach Sportchef Andreas Bornemann bleibt der Kader beisammen - und wird punktuell sogar noch verstärkt. Wie mit Noah Weißhaupt, dessen Verpflichtung nun fix ist.
Der Flügelspieler wechselt auf Leihbasis vom SC Freiburg zu den Braun-Weißen, wie der FC St. Pauli am Donnerstag bekannt gab. Das Leihgeschäft hatte sich bereits seit Längerem angedeutet, nun ist es offiziell.
Weißhaupt wurde im Nachwuchs der Breisgauer ausgebildet und gehört seit der Spielzeit 2021/2022 zum Profikader des Clubs. Inzwischen kommt der 23-Jährige auf 55 Einsätze in der Bundesliga sowie neun im DFB-Pokal. Dabei gelangen ihm ein Tor und sieben Vorlagen.
"Wir erhoffen uns von Noah, dass wir mit ihm noch mehr Gefahr und Zug zum Tor entwickeln können." St. Paulis Trainer Alexander Blessin
St. Pauli stellt mit lediglich zwölf Treffern aus 15 Partien den aktuell schwächsten Angriff der Liga. Weißhaupt soll helfen, dieses Problem zu beheben. "Noah bringt sehr viel Tempo mit, das er in Eins-gegen-eins-Situationen geschickt einsetzt und die gegnerische Abwehr immer wieder vor Probleme stellt", sagte Trainer Alexander Blessin. "Deswegen versprechen wir uns von Noah, dass wir mit ihm noch mehr Gefahr und Zug zum Tor entwickeln können."
Schon vor zwei Jahren hatte sich der Club mit Weißhaupt beschäftigt. Sportchef Bornemann erhofft sich nun von der Verpflichtung "auf den offensiven Flügelpositionen zusätzliche Möglichkeiten für unser Spiel" und dass der Aufsteiger "damit künftig schwerer auszurechnen" ist.
Trainingsauftakt nach zwölf Tagen Pause
Die Arbeit daran begann am Donnerstag mit dem Trainingsauftakt nach der kurzen Winterpause. Gerade einmal zwölf Tage ist der umjubelte 1:0-Auswärtssieg bei Champions-League-Teilnehmer VfB Stuttgart her, mit dem sich die Hamburger eine solide Ausgangsbasis im Abstiegskampf geschaffen haben.
Die Braun-Weißen stehen nach 15 Spieltagen mit 14 Punkten auf dem 14. Tabellenrang, vier Zähler vor dem 1. FC Heidenheim auf dem Abstiegsrelegationsrang. Und das trotz der mauen offensiven Ausbeute.
St. Paulis starke Abwehr als Basis
Mit nur 19 Gegentreffern haben die Hamburger gemeinsam mit Union Berlin nach Spitzenreiter FC Bayern München die zweitbeste Defensive der Liga.
Und so blickt Sportchef Bornemann auch zufrieden auf den bisherigen Saisonverlauf des Aufsteigers. "Die Mannschaft hat mich keine Minute enttäuscht in der Halbserie. Nicht einmal", sagte der 53-Jährige.
"Wir planen, dass wir mit der Gruppe auch die Rückrunde bestreiten. Plus das, was vielleicht noch dazukommt." St. Paulis Sportchef Andreas Bornemann
Auch deshalb möchte er für das große Ziel - den Klassenerhalt - den Kader in seiner jetzigen Zusemmensetzung gerne beisammenhalten. Und, Stand jetzt, könnte das gelingen. Bornemann zufolge drohen dem Club in der Wintertransferperiode wohl keine schwerwiegenden Abgänge.
"Für den Moment planen wir es nicht. Wir planen eher, dass wir mit der Gruppe auch die Rückrunde bestreiten. Plus das, was vielleicht noch dazukommt", sagte er.
Gerüchte um Stürmer Ceesay
Und so wollen sich die Hamburger auch nach Weißhaupt und dem am Neujahrstag verkündeten Leihtransfer des US-amerikanischen defensiven Mittelfeldspielers James Sands noch weiter verstärken.
Gerüchte gab es zuletzt rund um eine Verpflichtung von Stürmer Abdoulie Ceesay. Der 20 Jahre alte Gambier ist vertraglich noch bis Ende 2026 an Real de Banjul in seiner Heimat gebunden, aktuell aber spielt er auf Leihbasis bei Paide Linnameeskond in der ersten estnischen Liga.
Zum Start nach der Winterpause kommt Eintracht Frankfurt
Am 16. Spieltag empfängt für St. Pauli den Tabellendritten Eintracht Frankfurt (11. Januar, 15.30 Uhr, im NDR Livecenter), der mit zwei Liga-Niederlagen in Folge vor Weihnachten allerdings etwas schwächelte.