Stand: 03.04.2023 | 17:01 Uhr
1 | 33 In der Jugend spielt Bruno Labbadia für den FSV Schneppenhausen und SV Weiterstadt, ehe er zu seinem Heimatverein SV Darmstadt 98 wechselt. Hier schafft der wendige und kaltschnäuzige Angreifer 1984 den Sprung in den Zweitliga-Kader. 43 Liga-Tore in 105 Partien sind eine gute Bewerbung für größere Aufgaben.
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2 | 33 Mit 21 Jahren wechselt der Stürmer in den Norden - zum Hamburger SV. Doch beim Bundesliga-Dino läuft es nicht wie erhofft für den gebürtigen Darmstädter. In seiner ersten Saison 1987/88 erzielt er elf Tore. In der Hinrunde '88/'89 gelingt ihm kein Treffer. Er wird nach Kaiserslautern ausgeliehen und wechselt im Sommer 1989 fest in die Pfalz.
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3 | 33 Labbadia und der FCK - das funktioniert auf Anhieb. Unter Trainer Karl-Heinz Feldkamp erleben die "Roten Teufel" einen kaum für möglich gehaltenen Aufschwung. Als krasser Außenseiter gewinnt Kaiserslautern 1990 das Pokalfinale mit 3:2 gegen Werder Bremen. Labbadia erzielt die ersten beiden Treffer,...
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4 | 33 ... den dritten markiert sein Sturmpartner und FCK-Kapitän Stefan Kuntz. Die beiden Angreifer präsentieren ihren Fans stolz den "Pott". Ein Jahr später wird Kaiserslautern zum ersten Mal seit 1953 wieder deutscher Meister. Labbadia verlässt anschließend die Pfalz und wechselt zum großen FC Bayern München.
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5 | 33 Auch dort holt er die Schale. 1994 werden die Münchner Meister - einen Zähler vor Labbadias Ex-Club Kaiserslautern.
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6 | 33 In seine Zeit beim Rekordmeister fällt auch das A-Nationalmannschaft-Debüt Labbadias. Im Rahmen der Südamerika-Reise des DFB-Teams darf der Angreifer am 20. Dezember 1992 im Spiel gegen Uruguay für elf Minuten mit dem Adler auf der Brust auflaufen. 1995 kommen zehn Minuten in einem Test gegen Belgien hinzu.
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7 | 33 Trotz des Meistertitels mit den Bayern und einer Vertragsverlängerung bis 1996 verlässt Labbadia München im Sommer 1994. Der neue Bayern-Coach Giovanni Trapattoni hatte dem ausgebildeten Versicherungskaufmann gesagt, dass er auf die Neuverpflichtungen Jean-Pierre Papin und Alain Sutter setzt. Labbadia wechselt zum 1. FC Köln, wo er allerdings nur für eine Saison bleibt.
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8 | 33 Labbadia zieht es nach Bremen, wo er einen Vierjahresvertrag unterschreibt. Richtig gut läuft es für den Stürmer bei Werder aber nicht. Am Ende muss der ehrgeizige Profi oftmals auf der Bank Platz nehmen.
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9 | 33 Was allerdings aus seiner Bremer Zeit bleibt, ist sein Spitzname "Pistolero". Nach einem Treffer für die Grün-Weißen zieht der Torjäger auf dem Platz einmal zwei fiktive Pistolen. Den Rest erledigt der Boulevard.
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10 | 33 Labbadia verlässt Bremen zwei Jahre vor Ablauf seines Vertrages und geht in die Zweite Liga zu Arminia Bielefeld. Dort läuft es wieder. In seiner ersten Saison holt sich der "Pistolero von der Alm" mit 28 Treffern die Torjägerkrone und schießt die Arminia in die Bundesliga.
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11 | 33 Von 2001 bis 2003 erlebt Labbadia seine achte und letzte Profistation beim Zweitligisten Karlsruher SC. In seiner letzten Saison markiert der Routinier noch einmal zwölf Tore und trägt seinen Teil zum Klassenerhalt des KSC bei.
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12 | 33 In fast 20 Jahren Profifußball hat sich Labbadia (l.) einen ansehnlichen Briefkopf zusammengespielt: Deutscher Meister 1991, 1994 und DFB-Pokalsieger 1990, 328 Bundesligaspiele (103 Tore) sowie 229 Zweitligaspiele (101 Tore). Durchschnaufen ist für den "fußballverrückten" Labbadia, der auf dem Platz keinen Ball verloren gab, allerdings keine Option. Den Torjäger a.D. zieht es sofort auf die Trainerbank.
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13 | 33 Seine Karriere als Coach beginnt er 2003 in seiner Heimat Darmstadt. Gleich im ersten Jahr führt er seinen abgestürzten Verein aus der Hessenliga in die Regionalliga. Nach Querelen mit dem Vorstand kündigt Labbadia im Frühjahr 2006 seinen Rücktritt zum Saisonende an. Auf den nächsten Job muss der Trainer-Novize ein Jahr warten.
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14 | 33 Zur Saison 2007/2008 übernimmt Labbadia, seit Dezember 2006 mit der Fußballlehrer-Lizenz in der Tasche, den Zweitligisten Greuther Fürth. Die mit wenig Geld komplett neu formierte Mannschaft hält er lange im Aufstiegsrennen. Am Ende springt ein guter sechster Platz heraus und Labbadia nimmt direkt die nächste Stufe der Trainer-Karriereleiter: Er heuert beim Bundesligisten Bayer Leverkusen an.
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15 | 33 Er führt den Werksclub vorübergehend auf Tabellenplatz eins der Bundesliga und ins DFB-Pokal-Finale. Das geht allerdings gegen Bremen verloren und in der Liga springt am Ende auch nur ein enttäuschender neunter Platz heraus. Labbadias öffentliche Streitigkeiten mit Manager Michael Reschke sind da schon längst Gesprächsthema Nummer eins in Leverkusen. Trotzdem will Bayer ihn behalten, doch der rastlose Labbadia zieht erneut direkt weiter.
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16 | 33 Und zwar nach Hamburg. Die HSV-Bosse Dietmar Beiersdorfer (l.) und Bernd Hoffmann (r.) sehen in dem Ex-Stürmer der "Rothosen" den perfekten Nachfolger für Martin Jol.
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17 | 33 Wie bei all' seinen Stationen zuvor ist der Kurzzeit-Effekt durch Trainer Labbadia bemerkenswert. Unter dem neuen Coach stürmt der HSV in der Hinrunde 2009/2010 vorübergehend sogar an die Tabellenspitze der Bundesliga.
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18 | 33 Dem anfänglichen Hoch folgt ebenso typisch der schnelle Einbruch. Der HSV, allerdings auch vom Verletzungspech gebeutelt, stürzt in der Liga ab. Die Hamburger Medien berichten von einem Zerwürfnis zwischen dem übertrieben akribischen Labbadia und der Mannschaft.
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19 | 33 Ende April 2010, nur wenige Tage vor dem Europa-League-Halbfinale gegen den FC Fulham, wird Labbadia beim HSV nach nur zehn Monaten beurlaubt.
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20 | 33 Im Dezember desselben Jahres springt Labbadia wieder auf das Trainerkarussell auf. Der abstiegsbedrohte VfB Stuttgart glaubt an dessen Fähigkeiten zur Sofort-Hilfe. Zur Recht, unter Labbadia schafft der VfB den Klassenerhalt.
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21 | 33 Als größten Erfolg in seiner VfB-Zeit verbucht Labbadia 2013 den Einzug ins DFB-Pokal-Finale. Dort setzt es allerdings eine 2:3-Niederlage gegen die Bayern. Die folgende Saison beginnt für die ambitionierten Stuttgarter mit drei Niederlagen in Folge allerdings katastrophal. Das Ende für Labbadia im Schwabenland, der Club trennt sich am 26. August 2013 von seinem Coach.
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22 | 33 Es dauert lange, bis Labbadia den Weg zurück auf die große Fußball-Bühne findet. Dietmar Beiersdorfer, inzwischen wieder der Macher beim HSV, erinnert sich im April 2015 in höchster Abstiegsnot an den Trainer, den er sechs Jahre zuvor schon einmal nach Hamburg geholt hatte.
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23 | 33 Am 15. April, gut eineinhalb Jahre nach seinem Rausschmiss in Stuttgart und sechs Spiele vor Saisonende, übernimmt Labbadia zum zweiten Mal den Cheftrainerposten beim HSV.
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24 | 33 Und Labbadia liefert: Zwar verliert der HSV das erste Spiel unter dem "Retter" - ausgerechnet das Derby in Bremen. Doch danach folgen zwei Siege sowie ein Remis für den Bundesliga-Dino. Auch das letzte Saisonspiel zu Hause gegen Schalke entscheidet der HSV unter Labbadia für sich und rettet sich erneut in die Relegation.
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25 | 33 In zwei dramatischen Relegationsspielen gegen den KSC rettet sich der Dino - auch dank Labbadia, der nach dem entscheidenden 2:1-Sieg nach Verlängerung im Rückspiel in Karlsruhe zu Recht frenetisch jubelt.
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26 | 33 Nach einer soliden Saison 2015/2016 mit Rang zehn am Ende startet der HSV allerdings schwach in die neue Serie. Nach vier Niederlagen in Folge muss Labbadia am 25. September 2016 zum zweiten Mal den Trainerposten in Hamburg räumen.
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27 | 33 Sein nächster Trainerjob ist erneut ein Nordclub: Nach dem überraschenden Rücktritt von Martin Schmidt übernimmt Labbadia im Februar 2018 beim abstiegsgefährdeten VfL Wolfsburg.
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28 | 33 Bei seinem Antritt in Wolfsburg sagt der Hoffnungsträger: "Ich habe mich von meinem Gefühl leiten lassen und richtig Lust auf diese Aufgabe. Ich bin gut ausgeruht und motiviert."
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29 | 33 Die "Retter-Mission" gelingt: In der Relegation gegen Holstein Kiel schafft der VfL Wolfsburg den Klassenerhalt.
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30 | 33 In der darauffolgenden Spielzeit führt der Coach die "Wölfe" sogar auf Platz sechs und damit in die Europa League. Dennoch bricht Labbadia seine Zelte in der Autostadt ab. Die Chemie mit Sportchef Jörg Schmadtke (l.) stimmt einfach nicht.
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31 | 33 Am 13. April 2020 übernimmt Labbadia den Trainer-Posten bei Hertha BSC. Es wird ein kurzes Intermezzo. Nach einer 1:4-Pleite gegen Werder Bremen am 18. Spieltag der Saison 2020/2021 wird der Coach nach 28 Partien als Hertha-Coach entlassen.
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32 | 33 Anfang Dezember 2022 hat die Bundesliga Labbadia wieder. Er heuert erneut beim abstiegsbedrohten VfB Stuttgart an.
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33 | 33 Doch Labbadia holt in elf Spielen nur einen Sieg. Am 3. April 2023 wird er bei den Schwaben wieder entlassen.
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