FC St. Pauli will heute in Karlsruhe den Auswärtsbann brechen
In der Fremde geht bislang fast nichts für den Fußball-Zweitligisten FC St. Pauli, der als Tabellendritter in den achten Spieltag geht. Das wollen die Kiezkicker heute beim Karlsruher SC ändern.
Einen größeren Unterschied zwischen Heimstärke und Auswärtsschwäche gibt es fast nicht. Nur eine Stufe fehlt, sonst hätte St. Pauli hier das Maximum erreicht. In der Heimtabelle stehen die Braun-Weißen mit vier Siegen aus vier Spielen und beachtlichen 12:3 Toren ganz oben, in der Auswärtstabelle liegen sie mit nur einem Zähler aus drei Partien und 1:4 Treffern eingebettet zwischen den "Veilchen" und den "Lilien", zwischen Erzgebirge Aue und Darmstadt 98, auf dem vorletzten Platz.
Diese Diskrepanz ist schon erstaunlich für einen Club, der als Tabellendritter in den immerhin schon achten Spieltag der Zweiten Liga geht und dort am Sonnabend (13.30 Uhr, im Livecenter bei NDR.de) beim Karlsruher SC antritt.
Seit sechs Auswärtsspielen ohne Sieg
Den besten Moment in der Fremde hatten die Hamburger in dieser Saison gleich am zweiten Spieltag beim aktuellen Schlusslicht Aue, als immerhin ein 0:0 gelang. Danach folgten Niederlagen in Paderborn (1:3) und bei Hannover 96 (0:1). Erweitert um die vergangene Saison schlagen für die Kiezkicker sechs Auswärtsspiele in Folge ohne Sieg zu Buche. Den letzten Dreier gab es am 10. April, als durch ein 3:1 der Aue-"Fluch" beendet wurde.
St.-Pauli-Coach Schultz will Lösungen finden
"Die Diskrepanz zwischen Heim- und Auswärtsspielen ist einfach zu groß, das sehe ich auch. Aber da werden wir Lösungen finden", hatte Schultz dem NDR schon nach dem jüngsten 4:1-Heimsieg gegen Aufsteiger FC Ingolstadt gesagt. Dass dies nicht einfach wird, hob St. Paulis Trainer selbst hervor. In der Pressekonferenz am Donnerstag fand er viele lobende Worte für den kommenden Gegner, der nur einen Zähler weniger vorweist: "Der KSC verfügt über eine homogene, eingespielte Mannschaft. Sie haben sehr viel Qualität in der Offensive und leben von ihrem Kollektiv mit einer guten Kompaktheit. Das Team kann auf jeden Fall im vorderen Bereich der Liga mitspielen."
Der vergangene Auftritt im Wildparkstadion taugt immerhin ein wenig dazu, den auswärtsschwachen Braun-Weißen für das Spiel am Sonnabend Mut zu machen. 0:0 endete die Partie im März. Mehr Selbstvertrauen generiert die Platzierung in der Tabelle. "Wir haben uns die 13 Punkte zu Recht erspielt. Wir nehmen unsere Phase gerne mit und wollen jetzt auch mal auswärts erfolgreich sein", sagte Schultz. Gelänge gar ein Dreier, würde dies zu einem großen Sprung in der Auswärtstabelle führen - und die Ambitionen auf einen Spitzenplatz in der Zweiten Bundesliga untermauern.
Mögliche Aufstellungen:
Karlsruher SC: Gersbeck - Thiede, Gordon, Kobald, Heise - Wanitzek, Breithaupt, Choi - Kaufmann, Hofmann, Lorenz
FC St. Pauli: Vasilj - Zander, Ziereis, Medic, Paqarada - Aremu - Irvine, Hartel - Kyereh - Dittgen, Burgstaller