0:0 - FC St. Pauli erkämpft sich Punkt in Aue
Fußball-Zweitligist FC St. Pauli hat einen kleinen Dämpfer hinnehmen müssen. Nach der starken Leistung zum Saisonstart gegen Holstein Kiel reichte es am Sonntag nur zu einem 0:0 bei Erzgebirge Aue.
Lediglich die Defensive der Hamburger konnte überzeugen: Die Kiezkicker blieben auch im zweiten Saisonspiel ohne Gegentor. Allerdings gelang es der Mannschaft von Trainer Timo Schultz nicht, die kämpferisch starken Auer spielerisch zu bezwingen. Die Braun-Weißen hatten nur eine Handvoll Torchancen. Schultz war dennoch nicht unzufrieden: "Die Intensität war herausragend. Wir leben mit dem Punkt, und den kann uns auch keiner mehr nehmen."
Kommenden Sonnabend (18.30 Uhr) gastieren die Hamburger in der ersten Runde des DFB-Pokals beim Drittligisten 1. FC Magdeburg.
Kaum ein Durchkommen für St. Pauli
Die 6.800 Zuschauer im Erzgebirgsstadion - darunter 300 Fans aus Hamburg - sahen eine temporeiche, intensive Partie mit vielen Torabschlüssen. Nach einer guten Viertelstunde lag der Ball auch erstmals im Netz, doch nach Videobeweis wurde deutlich, dass St. Paulis Guido Burgstaller beim Zuspiel von Luca Zander mit der Schuhspitze im Abseits stand (16.). Die beste Auer Gelegenheit vereitelte Nikola Vasilj, als er aus kurzer Distanz den Schuss von Omar Sijaric parierte (28.).
Insgesamt agierten die Hamburger aber nicht so dominant wie beim Gala-Auftritt vor einer Woche gegen Holstein Kiel. Aue gewann die Zweikämpfe im Mittelfeld und war dem Führungstreffer näher als die Gäste. St. Paulis Keeper Vasilj war mehr gefordert als sein Gegenüber Martin Männel: Kurz vor der Halbzeitpause verhinderte er mit den Fingerspitzen einen Treffer von Ben Zolinski (44).
Viel Kampf, wenig Torszenen
Aus dem Nichts wären die Kiezkicker kurz nach Wiederanpfiff zum Torerfolg gekommen. Nach einem Foul an Daniel-Kofi Kyereh ließ Schiedsrichter Florian Heft Vorteil gewähren, Finn-Ole Becker dribbelte sich in den Strafraum und legte den Ball dann aber knapp am langen Pfosten vorbei (55.).
Das war dann für lange Zeit der einzige spielerische Höhepunkt, die Partie hatte längst nicht mehr das Tempo des ersten Durchgangs. Es dominierten die Zweikampfszenen, Torchancen waren Mangelware. Zudem standen beide Abwehrreihen sicher und ließen kaum etwas zu. In der Nachspielzeit scheiterte Kyereh (90.+2) mit einem Schuss an Aues Männel - so blieb es beim leistungsgerechten 0:0. Für Trainer Schultz war es wichtig, das sein Team wie schon am ersten Spieltag ohne Gegentreffer blieb. "Das war in der Vorbereitung ein großes Thema", sagte der 43-Jährige.