Neue Briefmarke ermöglicht Sendungsverfolgung per Smartphone
Was bei Paketen selbstverständlich ist, gibt es jetzt auch bei Briefen: Der Absender kann ihren Weg online verfolgen. Der letzte Schritt fehlt bei Briefsendungen allerdings.
Während ein frankierter Brief bisher auf eine anonyme Reise ging, sobald er im Schlitz des Briefkastens verschwunden war, lässt sich sein Weg künftig verfolgen. Möglich macht das ab sofort ein sogenannter Matrixcode auf neuen Briefmarken.
Jede Marke ein Einzelstück
Zum Auftakt gibt es eine 80-Cent-Marke mit dem Titel "digitaler Wandel". Auf den ersten Blick unterscheidet sie sich kaum von einer herkömmlichen Marke. Der Matrixcode, eine Art QR-Code am rechten Rand, macht jedoch jede Marke zu einem Einzelstück. Wer sie auf einen Brief klebt und vor dem Versenden mit der Post & DHL App scannt, kann den Weg des Briefes zum Empfänger teilweise nachverfolgen.
Der letzte Schritt bleibt anonym
Die App auf dem Smartphone des Absenders meldet, wann die Sendung im welchem Logistikzentrum der Post bearbeitet wurde und wann sie mit dem Zusteller auf die letzten Kilometer zum Empfänger geht. Ob und wann der Brief dort ankommt, erfährt der Absender allerdings nicht. Neben der Sendungsverfolgung bietet die App unter anderem auch Informationen über das Motiv der Briefmarke und ihre Auflage. Nach 21 Tagen werden die Angaben laut Post automatisch gelöscht.
Post will Betrug verhindern
Für Kunden ist der digitale Service gratis, die Marken kosten nur den üblichen Wert für den entsprechenden Brief. Die Post verspricht sich davon, dass weniger gefälschte Marken verwendet werden und ungestempelte Marken nicht abgelöst und erneut genutzt werden.
Briefmarken ohne Code bleiben gültig
Der Matrixcode wird auf immer mehr neue Briefmarken gedruckt. Am 1. März 2021 erscheint eine Marke mit dem Motiv "Sendung mit der Maus", ab 2022 soll er Standard sein. Marken ohne Code können weiter verwendet werden.