Stand: 08.05.2020 11:20 Uhr

Gartenmöbel aus Holz: Tipps zum Kauf

von Anneke Müller, Isabel Ströh
Ein Gartentisch und -stuhl aus Holz stehen auf dem Rasen in einem sommerlichen Garten. © Fotolia.com Foto: K.-U. Häßler
Gartenmöbel aus Holz sind bei vielen Verbrauchern beliebt.

Gartenmöbel aus Holz sind eine Alternative zu Möbeln aus Kunststoff oder Metall. Doch selbst teure Stühle, Liegen und Tische sind nicht automatisch besser als günstige Modelle. Entscheidend für die Qualität sind die verwendete Holzsorte und die Verarbeitung. Für viele Verbraucher spielen außerdem ökologische Kriterien eine immer größere Rolle.

Holzsorten für Gartenmöbel im Vergleich

Gartenmöbel aus Holz brauchen mehr Pflege als Möbel aus Kunststoff oder Metall. Man unterscheidet witterungsbeständiges Hartholz wie Robinie, Akazie, Teak oder Eukalyptus und weiche Hölzer wie Kiefer und Fichte. Die Holzsorten im Vergleich:

  • Robinie: Die ursprünglich aus Nordamerika stammende Holzsorte gewinnt immer mehr an Beliebtheit im Außenbereich. Das Holz ist sehr hart, wetterfest und zeichnet sich durch eine lange Haltbarkeit aus. Es stammt überwiegend aus europäischen Wäldern. Die Robinie liefert qualitativ hochwertiges Holz, das eine ökologisch sinnvolle Alternative zu Tropenhölzern darstellt.

  • Akazie: Ähnlich wie die Robinie ist Akazie äußerst witterungsbeständig und resistent gegenüber Schädlingen und Pilzen. Das Holz stammt meist aus Plantagen aus Südostasien. Bei Gartenmöbeln aus Akazie sollte darauf geachtet werden, dass überwiegend Kernholz und wenig sogenanntes Splintholz verarbeitet wurde.

  • Teak: Das edle Hartholz aus Südostasien ist sehr witterungsbeständig. Es kann das ganze Jahr über im Freien stehen. Seine hohe Ölkonzentration macht Teak widerstandsfähig gegen Schädlinge und UV-Strahlen. Unbehandelt bekommt Teak nach einiger Zeit eine silbergraue Patina. Im Vergleich zu anderen Hölzern ist Teakholz etwas teuer.

  • Eukalyptus: Die Holzsorte ist ähnlich robust wie Teak. Sie stammt aus Australien, wird mittlerweile aber auch in der Region um das Mittelmeer angebaut. Eukalyptus ist sehr hart, neigt nicht zu Rissen, hat eine rötlich-helle bis dunkelbraune Färbung und eine interessante Maserung.

  • Kiefer: Möbel aus dieser Holzsorte sind relativ preiswert. Während der Lagerung dunkelt die gelblich-rötliche Farbe nach. Unbehandeltes Kiefernholz ist nicht gegen Witterung geschützt. Das Material nimmt dann viel Feuchtigkeit auf, es bildet sich Fäulnis. Eine regelmäßige Behandlung mit Holzpflegemitteln ist daher Pflicht.

  • Lärche: Das Weichholz mit rotbraunem und nachdunkelndem Kern hat einen hohen Harzgehalt, der Fäulnisschäden vorbeugt. Lärchenholz ist witterungsbeständig und damit gut für den Außenbereich geeignet. Eine Behandlung mit Holzpflegemitteln ist dennoch zu empfehlen.

Auf eine gute Verarbeitung achten

Bei der Qualität von Gartenmöbeln aus Holz spielt die Verarbeitung eine wichtige Rolle. Worauf Sie achten sollten:

  • Unterschiedliche Holzfärbungen sind ein Hinweis darauf, dass nicht nur Kernholz, sondern auch das weniger robuste Splintholz verarbeitet wurde. Es ist witterungsanfälliger und kann schneller vergammeln.

  • Die Leisten und Verstrebungen von Gartenmöbeln aus Holz sollten nicht genagelt, sondern gedübelt sein - denn Nägel können schnell rosten.

  • Sollten Sie sich für ein Modell mit Rollen entscheiden, achten Sie darauf, dass die Räder fest verschraubt werden können und keinen Spielraum haben. Sonst können die Verschraubungen unter Belastung schnell aus dem Holz brechen.

FSC-Siegel steht für Nachhaltigkeit

Achten Sie beim Kauf von Gartenmöbeln aus Tropenholz auf ein Nachhaltigkeitssiegel. Als hochwertigstes Gütesiegel gilt derzeit FSC: Das Forest Stewardship Council gibt Richtlinien vor, worauf bei der Waldbewirtschaftung zu achten ist. Werden die Kriterien erfüllt, erhält das Holz das Siegel FSC. Das FSC-Zertifikat ist in den meisten Fällen in Form einer Plakette am Möbelstück angebracht. Anhand der darauf angegebenen Nummer können Käufer das Zertifikat in der FSC-Datenbank überprüfen.

Vorsicht bei günstigen Gartenmöbeln

Bei sehr preiswerten Modellen aus dem Internet sollten Gartenbesitzer vor dem Kauf genau hinschauen. Diese Modelle werden häufig in Südostasien produziert und weisen teilweise eine mangelhafte Verarbeitung oder fehlerhafte Aufbauanleitungen. Durch den Einsatz von günstigen Mineralölen bei der Herstellung können Möbelstücke einen beißenden Benzingeruch verströmen.

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Markt | 11.05.2020 | 20:15 Uhr

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