Zoo Rostock: Eisbären und magische Lichterwelten erleben
Eisbären, Menschenaffen, Riesenschildkröten: Der Rostocker Zoo bietet Einblicke in verschiedene Tierwelten der Erde. Highlight im Winter ist der "Zoolichtzauber" mit kunstvollen Illuminationen.
Rund 6.500 Tiere aus 500 Arten präsentiert der Zoo, darunter viele, die in der Natur vom Aussterben bedroht sind. Sie leben in Anlagen, die ihren natürlichen Lebenswelten möglichst nahekommen sollen. Der weitläufige Tierpark im Westen der Hansestadt ist der größte an der Ostseeküste und zählt zu den beliebtesten Ausflugszielen in der Region.
Winterevent "Zoolichtzauber" läuft bis Anfang März
Von Januar bis zum 2. März können Besucher in die magischen Lichterwelten des "Zoolichtzaubers" eintauchen. Tieranlagen und Parkwege im westlichen Teil des Zoos erstrahlen dann in einem Farbenmeer aus Lichtern, Laser und Nebel. Teilweise werden die kunstvollen Lichtinstallationen mit Geräuschen und Musik untermalt. Andere Lichtelemente sind interaktiv, die Besucher können auf sie direkten Einfluss nehmen. Zu sehen sind außerdem Wildtiere wie Löwe, Elefant, Nashorn oder Giraffe als bewegliche Figuren. Geöffnet ist das Winterevent jeweils donnerstags bis sonntags sowie während der Schulferien in Mecklenburg-Vorpommern (Eintritt ab 16 Uhr, Erwachsene 14,50 Euro, Kinder 8 Euro).
Eisbären und Pinguine im Polarium
Bekannt ist der Zoo Rostock für seine Eisbären. Seit 1980 führt er das internationale Zuchtbuch dieser Tierart. Bereits seit 1956 bewohnen die arktischen Raubtiere den Zoo, 1963 wurde das erste Eisbärenjunge dort geboren. "Weiße Riesen" aus der Hansestadt sind mittlerweile in viele europäische Tiergärten umgezogen.
Zusammen mit den Pinguinen leben die Eisbären in einer modernen, großzügigen Anlage, dem Polarium. Dort können sie sich nicht nur in zwei Außengehegen bewegen, sondern auch in einem Wasserbecken schwimmen. 12.500 Quadratmeter stehen den Tieren zur Verfügung.
Neue Robbenanlage eröffnet im Frühjahr
Noch in Bau ist eine neue Robbenanlage. Damit will der Zoo die Haltungsbedingungen für die Seebären und Seehunde verbessern. Der überdachte Neubau sieht eine Tribüne sowie Panoramascheiben für einen freien Blick unter Wasser vor. Die Eröffnung der neuen Anlage ist für das Frühjahr geplant.
Großzügige Freianlagen für Raubkatzen
Eine Löwensavanne und eine Gebirgswiese für Schneeleoparden mit künstlichem Felsen bietet die Großkatzenanlage. Von verschiedenen Beobachtungspunkten aus können Besucher die Tiere in ihren Freigehegen mit Wiesen und Wasserflächen betrachten. Neben Löwen und Leoparden leben dort auch Geparden, Jaguare sowie die kleinen Erdmännchen.
Darwineum: Zuhause der Gorillas und Orang-Utans
Eine besondere Attraktion des Rostocker Zoos ist das Darwineum. Der Gebäudekomplex bietet eine moderne Mischung aus Tierpark und interaktivem Erlebnismuseum. Im Mittelpunkt steht die Tropenhalle, in der Gorillas, Orang-Utans und Gibbons ein großzügiges Zuhause haben. Spielstationen, Schaukästen sowie mehr als 150 verschiedene Tierarten vermitteln das komplexe Thema Evolution auf anschauliche und spielerische Weise.
Krokodil-Haus und Seevogelvoliere
Auch in anderen Bereichen des Zoos können sich Besucher den Tieren bis auf wenige Zentimeter nähern - etwa im Krokodil-Haus. Große Glasscheiben geben dort Blicke in die Unterwasserwelt mit afrikanischen Schildkröten und Kaimanen frei. An einem Nisthügel legen die Echsen ihre Eier ab.
Ein weiteres Highlight ist die fast neun Meter hohe und 2.000 Quadratmeter große begehbare Seevogelvoliere. Dort leben Inka-Seeschwalben, Meeresenten, Stelzenläufer und andere Watvögel. Besucher können sie während der Balz beobachten und die Aufzucht der Küken oder das Flüggewerden der Jungtiere erleben.
Über 100 Jahre alte Huftieranlage
Gegründet wurde der Zoo 1899. Die Huftieranlage, der frühere Hirschgarten, ist der älteste noch existierende Teil. Das historische Huftierhaus steht unter Denkmalschutz. In dem 7.000 Quadratmeter großen Gehege, das ohne Zäune auskommt und stattdessen auf naturnahe Gräben setzt, wohnen Pferdeantilopen, Thomson-Gazellen, Litschi-Moorantilopen sowie Marabus.
Angebote für Kinder und Pflanzenfreunde
Verschiedene Angebote des Zoos richten sich speziell an Kinder. An "Erfahrungsstationen" können sie beispielsweise balancieren wie ein Flamingo oder hüpfen wie ein Känguru. Außerdem locken mehrere Spielplätze, darunter ein spezieller Wikinger-Spielplatz.
Auch für Pflanzenliebhaber lohnt sich ein Besuch des Zoos, der seine Ursprünge in einem Dendrologischen Garten hat, also einer Sammlung von Bäumen und Gehölzen. So gehört etwa ein mehr als 140 Jahre alter Riesenmammutbaum zu den Naturdenkmälern Rostocks. Sehenswert sind außerdem der Rhododendronhain, das Dahlienquartier und die Eichenallee.
Rostocker Zoo: Einer der besten Europas
Bis zu eine Million Menschen besuchen jährlich die Anlage in Rostock. Mehrmals wurde der Tierpark zum besten Zoo Europas gewählt - unter anderem wegen der Artenschutzprojekte bei Baumkängurus, Pinguinen und Gibbons sowie der modernen Zwergflusspferd-Anlage. Die Auszeichnung, die der Zoo Rostock zuletzt 2022 erhielt, wird alle zwei bis drei Jahre verliehen und gilt als die größte und wichtigste Bewertung für die europäischen Einrichtungen.