Lübecker Bucht - Die Küste der Seebäder
Etliche Ferienorte säumen die Lübecker Bucht. Viele haben in den letzten Jahren modernisiert und architektonisch interessante Seebrücken gebaut. Ein Überblick über die Ostseebäder zwischen Travemünde und Dahme.
Mehr als 55 Kilometer Strand zwischen Travemünde und Dahme, kleine wie große Ferienorte und Übernachtungsmöglichkeiten vom Campingplatz bis zum Luxushotel: Die Lübecker Bucht ist eine der beliebtesten und am stärksten besuchten Regionen in Schleswig-Holstein. Das macht sich besonders im Sommer bemerkbar, wenn es auch viele Tagesausflügler - vor allem aus dem Großraum Hamburg - zum Baden an die Küste zieht. An schönen Tagen ist jeder Strandkorb besetzt und selbst für ein Badetuch ist kaum ein freier Platz zu finden.
Tourismus-Boom nach der deutschen Teilung
Im Vergleich zu anderen Küstenabschnitten der Ostsee setzte der Bädertourismus hier erst relativ spät ein, lediglich Travemünde ist schon seit 1802 ein Seebad. Zur Kaiserzeit zog es den europäischen Adel vor allem in die Seebäder in Mecklenburg und Vorpommern. Durch die Teilung Deutschlands nach dem Krieg war jedoch ein Großteil der Ostseeküste für Urlauber aus dem Westen nicht mehr erreichbar. So wurde die Lübecker Bucht ab Ende der 1960er-Jahre zum Urlaubsziel Nummer eins an der schleswig-holsteinischen Ostseeküste.
Bausünden der 1970er-Jahre vielerorts sichtbar
Appartmentanlagen und Hotels schossen in den 1970er-Jahren wie Pilze aus dem Boden, ehemals beschauliche Fischerorte wuchsen zu großen Touristenzentren heran. Das sieht man der Architektur vieler Bäder noch heute an - schmucklose Zweckbauten und Hochhäuser prägen vielerorts das Bild.
Moderne Seebrücken und neue Angebote sollen Urlauber locken
In den vergangenen Jahren haben die Seebäder versucht, ihr Image durch Modernisierungen und zeitgemäße Bauten aufzupolieren. So locken nun Wellness-Hotels, Beachclubs und Lounge-Zonen an neu gestalteten Strandpromenaden, an mehreren Orten entstanden neue, architektonisch interessante Seebrücken. Auch die Freizeitangebote wurden ausgebaut und um Aktivitäten wie Klettern, Stand-up-Paddling oder Strand-Yoga erweitert.
Gute Erreichbarkeit über A1 und Bahn
Ein großer Pluspunkt der Lübecker Bucht ist ihre gute Anbindung über die A1. Strandbäder wie Travemünde, Timmendorf, Scharbeutz, Haffkrug oder Neustadt (Holstein) sind außerdem bequem ohne Auto und Stau zu erreichen - mit dem Regionalexpress von Hamburg oder Lübeck. Vom Bahnhof zum Strand sind es meist nur wenige Hundert Meter. Die Züge nehmen auch Fahrräder mit.