Mit der Museumseisenbahn durch Ostfriesland
Von Norden zuckelt die Küstenbahn Ostfriesland 17 Kilometer durch das Hinterland der Nordseeküste nach Dornum. Auf der Strecke fuhren schon Ende des 19. Jahrhunderts Züge.
Zwei rote und eine schwarze Diesellok gehören zum Fuhrpark der Küstenbahn. Wenn sie durch Ostfriesland fahren, geht es gemächlich zu, denn die Lokomotiven haben schon einige Jahrzehnte hinter sich. Mit Tempo 30 zuckeln sie im Hinterland der Nordseeküste 17 Kilometer von Norden über den historischen Marktflecken Hage nach Dornum.
Die Strecke ist Teil der Ostfriesischen Küstenbahn, die bereits Ende des 19. Jahrhunderts von Emden über Norden und Wittmund nach Jever führte. Doch 1983 kam das Aus, statt Personenzügen fuhren nun Busse. 1987 wurde der Verein Museumseisenbahn Küstenbahn Ostfriesland gegründet, um die Erinnerung an die großen Zeiten der Eisenbahn zu bewahren. Die Küstenbahn fährt seitdem regelmäßig am Wochenende. Die Betriebszeiten für 2024 stehen unter anderem wegen Gleisbauarbeiten an der Strecke noch nicht fest.
Ein Museum im Lokschuppen
Im Lokschuppen am Bahnhof Norden sammeln die Vereinsmitglieder alles, was mit der Geschichte der Bahn zusammenhängt: Fahrzeuge, Geräte, historische Uniformen, Pappfahrkarten und sogar ein Stellwerk. 1998 öffnete das Eisenbahnmuseum erstmals für die Öffentlichkeit. Interessierte können es jeweils sonnabends von 9 bis 13 Uhr besuchen, von Anfang Juli bis Ende Oktober auch 12 bis 16.30 Uhr. Glanzlichter der Sammlung sind die aufgearbeiteten Fahrzeuge. Neben mehreren Lokomotiven gehören dazu ein Buffetwagen von 1928, zwei Personenwagen aus den 30er-Jahren und zwei Güterwagen aus den 20er-Jahren.