Müritzeum: Die Unterwasserwelt der Mecklenburgischen Seenplatte
Wer und was lebt in der Mecklenburgischen Seenplatte? Antworten gibt das Naturerlebniszentrum Müritzeum in Waren. In Aquarien leben dort Hunderte Fische, darunter ein großer Maränen-Schwarm.
Kapitale Karpfen, seltene Störe, scheue Aale, dazu alles über die Lebensräume Moor und Wald: Wer das Müritzeum in Waren besucht, findet die ganze Natur der Region unter einem Dach. Fast 50 heimische Süßwasser-Fischarten bevölkern neben Sumpfschildkröten, Krebsen und anderen Wasser-Lebewesen die 25 Innen- und zwei Außenbecken des Erlebniszentrums.
2025: Viele Veranstaltungen rund um das Thema Eiszeit
Die Eiszeit steht 2025 besonders im Fokus. Das Müritzeum sowie die Naturparke Mecklenburg-Vorpommerns haben die eiszeitliche Geschichte zum Thema des Jahres erklärt und bieten Exkursionen, Führungen, Ausstellungen und wissenschaftliche Veranstaltungen an. Anlass sind das Jubiläum der Theorie vom Inlandeis, das die Landschaft prägte, und der 100. Todestag des Landesgeologen Eugen Geinitz.
Aquarien für Maränen, Hechte und Störe
Größte Attraktion im Müritzeum ist ein 105.000 Liter fassendes und sechs Meter hohes Aquarium über zwei Etagen. Darin schwimmt ein Schwarm aus Hunderten Großen Maränen, jede etwa 40 Zentimeter lang. Ein "Wassertheater" gibt im Untergeschoss einen Blick in und auf den angrenzenden Herrensee frei - unter und über Wasser. So können Besucher das Leben in den zwei großen Außenaquarien im natürlichen Wandel der Jahreszeiten verfolgen. Nebenan bilden sieben Becken auf 20 Metern Länge den Lebensraum Fluss mit seinen Bewohnern von der Quelle bis zur Mündung nach.
Wissenswertes über Wälder und Moore
Der Schwerpunkt des Müritzeums liegt auf der Wasserwelt mit ihren Aquarienlandschaften, es lohnt sich aber auch, die Ausstellungsräume zu den Themen Wald und Moor zu erkunden. Zu sehen sind dort unter anderem naturgetreu nachgebildete Baumriesen der Ivenacker Eichen sowie der Lebensraum Buchenwald, der zum Weltnaturerbe gehört. Im Moorraum kann man ausprobieren, wie es sich anfühlt, über einen Moorboden zu laufen, und in die Welt der Sagen und Mythen rund ums Moor eintauchen. Ein weiterer Raum widmet sich der Vogelwelt, Besucherinnen und Besucher können dort einem vielstimmigen Konzert der heimischen Vögel lauschen.
Museumsgarten mit Spielplätzen und Veranstaltungen
Der angrenzende Garten am Herrensee ist ideal für einen Spaziergang oder ein Picknick in der Natur. Besonderheiten im Außengelände sind eine etwa 150 Jahre alte Rosskastanie und zahlreiche Exponate aus der Ur- und Frühgeschichte, zum Beispiel Grenz- und Mühlsteine. Außerdem bietet der Garten zwei kleine sowie einen großen Abenteuer-Spielplatz. Verschiedene Veranstaltungen - von Führungen über Kurse bis zu Puppentheater - ergänzen das Angebot des Müritzeums.
Gebäude steht auf Pfählen
Entworfen wurde der futuristische Rundbau mit der Fassade aus verkohltem Holz und einer Glasfront von einem schwedischen Architekturbüro. Zwei Drittel des Gebäudes ragen in den Herrensee unweit der Müritz. 200 Stützpfähle mussten dafür bis zu 20 Meter tief in den sumpfigen Boden gerammt werden.