Mit Kanu oder Kajak unterwegs auf der Warnow
Gut 150 Kilometer strömt die Warnow durch Mecklenburg - an manchen Stellen abenteuerlich, doch meist fließt sie ruhig. Der Fluss eignet sich hervorragend für ausgedehnte Touren mit dem Kanu oder Kajak.
Die Warnow ist Mecklenburg-Vorpommerns wasserreichster Fluss. Sie entspringt bei Grebbin nördlich von Parchim und mündet nach mehr als 150 Kilometern bei Warnemünde in die Ostsee. Bei ausreichendem Wasserstand ist die Warnow für geübte Kanuten und Paddler auf etwa 115 Kilometern befahrbar. Aber auch Anfänger stellt der Fluss auf den meisten Abschnitten vor keine allzu großen Probleme.
Wildwasser im Warnow-Durchbruchstal
Nur etwas für Geübte ist die Fahrt durch das Warnow-Durchbruchtal. Während die Warnow sich in ihrem Verlauf überwiegend durch eine flache bis wellige Wiesenlandschaft zieht, wird es in der Nähe der Sternberger Burg abenteuerlich. Hier fließt auch die Mildenitz in die Warnow und sorgt für zusätzlichen Schub. Höhere Hänge und stetig lauter werdendes Wasserrauschen kündigen die bevorstehende Herausforderung an. Umgestürzte Baumstämme und vereinzelte Findlinge bilden natürliche Hindernisse im Wasser. Zischend fließt das Wasser durch die Engpässe. Brückenpfeiler stellen bei der starken Strömung eine zusätzliche Gefahr dar. An diesen wildwasserartigen Abschnitt sollten sich nur erfahrene Paddler mit robusten Booten und entsprechender Schutzausrüstung wagen.
Naturerlebnis auf dem Wasser
Meist aber zeigt sich die Warnow von ihrer ruhigen Seite. Besonders zwischen Eickhof und Rostock fließt sie recht träge und lässt sich häufig sogar flussaufwärts fahren. Für Familientouren mit Kindern ist dieser Abschnitt ideal. Mit mehreren Metern Breite verzeiht der Fluss Steuerfehler und bietet Naturfreunden Gelegenheit, ganz ohne Stress die einzigartige Naturlandschaft zu erleben.
Fahrt durch Wiesen und Wälder
In ihrem Verlauf durchquert die Warnow zahlreiche Naturschutzgebiete, außerdem den Naturpark Sternberger Seenland. Meist strömt der Fluss durch Wiesenlandschaften oder Wälder. Niedermoore und Feuchtwiesen an den Ufern sind Lebensraum zahlreicher Tier- und Pflanzenarten. Paddler und Kanuten passieren während ihrer Fahrt einige Biberburgen - und mit ein bisschen Glück lässt sich sogar einer der großen Nager im Wasser blicken.
Viele Angebote für Wasserwanderer
Bereits vor rund 1.400 Jahren siedelten am Ufer der Warnow slawische Stämme. Sie gaben dem Fluss auch seinen Namen, der "Krähenfluss" bedeutet. Heute säumen etliche malerische Dörfer und kleine Städte die Ufer. Vielerorts gibt es Gelegenheiten, Kanus oder Paddelboote zu mieten oder auch einmal abseits des Flusses auf Entdeckungstour zu gehen. Spezielle Rastplätze für Wasserwanderer finden sich etwa in Weitendorf, Schwaan, Eickhof und Bützow.