Mitspielen erwünscht im Spielmuseum Soltau
Brummkreisel, Papiersoldaten, Puppenstuben: Das Spielmuseum Soltau zeigt, was Kinder in vergangenen Zeiten begeisterte. Besucher können in vielen Räumen selbst aktiv werden und Spielzeug ausprobieren.
Mitten im Zentrum des Heidestädtchens Soltau steht ein auffälliger, grün-blau gestrichener Altbau mit einem hoch aufragenden, modernen Anbau. Das Innere des Bauwerks ist nicht weniger eindrucksvoll, denn es beherbergt das Spielmuseum - einen Ort, der bis zum Dach gefüllt ist mit den Kinderträumen vergangener Zeiten. Selbst aktiv werden ist hier ausdrücklich erwünscht: So können Kinder und Erwachsene Kreisel brummen und Holzhühner picken lassen, Eisenbahnen auf Knopfdruck in Fahrt bringen und Spiele ausprobieren.
Puppen, Plüschtiere und Papierspielzeug
Teddys und Plüschtiere finden sich im Spielmuseum ebenso wie eine große Sammlung von Puppen. Mit ihren Kleidern in der zeitgenössischen Mode brachten sie einst Kinderaugen zum Leuchten - ebenso wie die ausgestellten Dampfmaschinen, Eisenbahnen und Blechkutschen. Eine eigene Abteilung zeigt Papierspielzeug: Neben Anziehpuppen und Papiertheatern ist dort eine ganze Militärparade mit 1.200 Papiersoldaten aus dem Jahr 1870 zu sehen.
Britische Eleganz im Puppenhaus "Dingley Hall"
Ein Glanzstück des Spielmuseums ist das zwei Meter hohe Puppenhaus "Dingley Hall" aus dem 19. Jahrhundert. 52 Puppen bevölkern das viktorianische Anwesen im Kleinformat mit seinen 15 Räumen, darunter ein japanischer Salon, eine Hauskapelle und eine Bibliothek, deren Bücher echte, lesbare Seiten haben.
Hörstationen erzählen die Geschichte der Spielzeuge
Viele Ausstellungsstücke sind eng mit der Geschichte ihrer einstigen Besitzer verknüpft. An sechs Hörstationen können Besucher einigen dieser sehr persönlichen Geschichten zu einzelnen Spielzeugen lauschen. Womöglich leben dabei auch eigene Kindheitserinnerungen an das Lieblingsspielzeug auf, etwa wenn ein Sammler von den Eisenbahnspielen in der elterlichen Wohnung erzählt.
Murmelwinter im Spielmuseum und Felto
Ein besonderes Highlight ist alljährlich der Murmelwinter von Ende Dezember bis Ende Februar: Rund fünfundzwanzig Murmelbahnen des Hannoveraner Ingenieurs Ortwin Grüttner halten dann Einzug ins Museum und in die nahe gelegene Filzwelt felto. Auf den Kunstwerken aus Holz rollen die Murmeln mal durch Geheimgänge oder einen Pilzwald, mal über klingende Brücken oder einen Elefantenrücken.