Heidschnuckenweg: Wandern durch die Lüneburger Heide

Stand: 11.09.2023 14:59 Uhr

Der Heidschnuckenweg verbindet die schönsten Heideflächen zwischen Hamburg und Celle. Er führt durch die Naturparks Lüneburger Heide und Südheide. An zwölf Orten gibt es zusätzliche Rundwanderwege.

Moore, Wälder, Wiesen und mehr als 30 große und kleine Heideflächen - das bietet einer der schönsten Fernwanderwege Deutschlands: der 222 Kilometer lange Heidschnuckenweg. Er verbindet mehr als 30 große und kleine Heideflächen der Lüneburger Heide zwischen Hamburg-Fischbek und Celle. Dabei führt er durch die leicht hügelige Landschaft der Naturparks Lüneburger Heide und Südheide.

Sehenswürdigkeiten entlang der Wegstrecke

Auf dem Weg wechseln sich offene Heideflächen und Wacholderhaine mit naturbelassenen Moorgebieten und idyllischen Kiefern- und Mischwäldern ab. Mehrere hübsche Orte liegen an der Strecke, darunter Wilsede, Bispingen, Soltau, Wietzendorf und Faßberg. Besonders stimmungsvoll ist eine Wanderung zur Heideblüte im Spätsommer, lohnt sich aber zu jeder Jahreszeit. Die eindrucksvollsten Naturerlebnisse bieten diese Orte:

  • Brunsberg (129 Meter) bei Sprötze mit schönem Panorama
  • Büsenbachtal bei Handeloh mit großen Heideflächen
  • Weseler Heide mit Pastorenteichen bei Undeloh
  • Wilseder Berg (169 Meter) bei Bispingen mit Weitblick
  • Heidetal Totengrund bei Bispingen
  • Pietzmoor mit Wollgrasflächen bei Schneverdingen
  • Misselhorner Heide und Tiefental bei Hermannsburg

Etappen sind gut für Tagesausflüge und Familien geeignet

Wegmarkierungen am Heide-Rundwanderweg Büsenbachtal © NDR Foto: Nathalie Komaromi
Der Heidschnuckenweg und die Rundwanderwege sind gut ausgeschildert.

Die Route teilt sich in 13 Hauptetappen mit zwei optionalen Varianten auf, die sich auch gut für Tagesausflüge eignen. Mit Längen von sieben bis 27 Kilometern lassen sich die kürzeren Teilstrecken auch von Familien mit Kindern bewältigen. Allerdings sollten sich Wanderer vorab informieren, ob es möglich ist, mit Bus oder Bahn zum Ausgangspunkt zurückzukehren. Bequem geht das von Mitte Juli bis Mitte Oktober: In dieser Zeit verbindet der Heide-Shuttle mehrere Orte an der Strecke mit den Regional-Bahnhöfen.

Heideschleifen: Rundwanderungen am Heidschnuckenweg

Ergänzt werden die Etappen des Heidschnuckenwegs durch zwölf Rundwanderwege, sogenannte Heideschleifen. Sie haben eine Länge zwischen 1,4 und 20,9 Kilometern und sind an folgenden Orten zu finden:

  • Hamburg: Fischbeker Heide
  • Landkreis Harburg: Schwarze Berge/Büsenbachtal/Töps/Radenbachtal
  • Landkreis Heidekreis: Wilseder Berg/Haverbeeke/Tütsberg/Pietzmoor
  • Landkreis Celle: Müden/Misselhorn/Angelbecksteich

Geführte Touren, Vollmond-Wanderungen und Wandernadel

Vollmondwanderung bei Oberhaverbeck in der Lüneburger Heide. © Picture-Alliance / Dumont Bildarchiv Foto: Gerald Haenel
Bei Vollmond-Wanderungen können Besucher die Heide im Dunkeln erkunden.

Daneben gibt es Angebote für geführte Wanderungen, Kutschfahrten sowie Touren mit Gepäcktransport. Ein besonderes Erlebnis sind die nächtlichen Vollmond-Wanderungen, die von April bis September stattfinden. Ehrgeizige Wanderer können an 14 Stationen Stempel auf dem Heidschnuckenweg-Wanderpass sammeln und später gegen Wandernadeln tauschen. Wer die kostenlose App SummitLynx nutzt, erhält eine digitale Wandernadel.

Der Heidschnuckenweg im Überblick

Länge: 222 Kilometer
Start/Ziel: Hamburg-Fischbek/Celle
Markierung: Logo mit Heidschnuckenkopf und Schriftzug oder weißes H auf schwarzem Grund

Die 13 Etappen mit den Highlights:

  • Hamburg-Fischbek - Buchholz in der Nordheide (26 km): Fischbeker Heide, Karlstein, Dibberser Mühle und Museumsstellmacherei Langenrehm
  • Buchholz - Handeloh (15 km): Brunsberg, Höllenschlucht, Pferdekopf und Büsenbachtal
  • Handeloh - Undeloh (17 km): Hexenhaus Wesel, Weseler Heide, St. Magdalenen Kirche und Heide-ErlebnisZentrum Undeloh
  • Undeloh - Niederhaverbeck (14 km): Radenbachtal, Heidemuseum Wilsede, Totengrund, Wilseder Berg und Heidetal
  • Niederhaverbeck - Bispingen (17 km): Tal der Haverbeeke, Behringer Heide und Kirche "Ole Kerk" Bispingen
  • Bispingen - Soltau (23 km): Luhe-Quelle, Grundlose Kuhle, Kreuzberg, Böhmetal, Breidings Garten und Spielmuseum Soltau
  • Soltau - Wietzendorf (18 km): Heidefläche Wilde Berge und Peetshof Wietzendorf
  • Wietzendorf - Müden an der Örtze (14 km): Wietzer Berg mit Lönsstein, Heidesee, Fluss-Wald-Erlebnispfad, St. Laurentius-Kirche und Wildpark Müden
  • Müden - Faßberg (7 km): Heidesee und Örtze
  • Faßberg - Oberoher Heide (19 km): Wacholderpark, Haußelberg und Oberoher Heide
  • Oberoher Heide - Weesen (12 km): Oberoher Heide, Blick Schillohsberg und Treppenspeicher Lutterloh
  • Weesen - Dehningshof (13 km): Misselhorner Heide, Tiefental und Angelbecksteich
  • Dehningshof - Celle (27 km): Severloher Heide, Citronenberg, Wildecker Teiche, Schloss und Park Celle

Karte: Auf dem Heidschnuckenweg durch die Heide

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Blühende Landschaft in der Lüneburger Heide. © Picture-Alliance / Bildagentur Huber Foto: F. Damm

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Dieses Thema im Programm:

die nordstory | 09.08.2023 | 15:00 Uhr

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Lüneburger Heide

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