Wilsede und Wilseder Berg: Ausflug ins Heidedorf und Museum

Stand: 18.07.2023 15:40 Uhr

Mitten in der Lüneburger Heide liegen der kleine autofreie Ort Wilsede und der gleichnamige Berg. Ein Besuch lohnt besonders zur Zeit der Heideblüte im Spätsommer - zu Fuß, mit dem Rad oder einer Kutsche.

Wilsede liegt romantisch mitten im Naturpark Lüneburger Heide. Ein enges Netz von Wegen rund um das autofreie Heidedorf lädt zum Wandern und Radfahren ein. Wer mit dem Auto anreist, kann in Niederhaverbeck oder Undeloh parken. Von dort geht es zu Fuß oder mit dem Rad weiter, die Entfernung beträgt etwa 3,5 beziehungsweise fünf Kilometer pro Strecke. Von Undeloh aus verkehren außerdem die beliebten Pferdekutschen.

Romantische Höfe, Heidemuseum und Milchhalle

Salzsiedetopf auf offenem Feuer vor dem Heidemuseum Wilsede © NDR Foto: Janine Kühl
Besucher erhalten im Freilichtmuseum auch Einblicke in alte Handwerkstechniken, so etwa in das Salzsieden über offenem Feuer.

Reetgedeckte Höfe, alte Bäume und Kopfsteinpflaster prägen das hübsche Heidedorf. Interessant ist ein Besuch im Freilichtmuseum "Dat ole Huus". Das 1742 erbaute Bauernhaus gibt einen Einblick in das Leben und die Arbeit der Menschen im 19. Jahrhundert und bietet eine Mitmach-Station für Kinder. Auf dem alten "Emhoff" von 1609 informiert der Verein Naturschutzpark über die spezifische Flora und Fauna der Heide sowie über die Arbeit des Vereins zur Erhaltung dieser einzigartigen Kulturlandschaft. In der Milchhalle gibt es regionale Küche.

Wilseder Berg: Höchste Erhebung in der Lüneburger Heide

Ein 1,5 Kilometer langer Sandweg schlängelt sich auf den Wilseder Berg. Von der höchsten Erhebung der Lüneburger Heide (169,2 Meter) haben Besucher einen herrlichen Ausblick in die weite Heidelandschaft. Das Gebiet steht bereits seit 1921 unter Naturschutz. Hier wächst neben der Besen-Heide auch der Wacholder, dessen aromatische Beeren zum Würzen und zum Schnapsbrennen verwendet werden.

Wandern mit Panoramablick über den Totengrund

Blick über den Totengrund bei Wilsede © NDR.de Foto: Janine Kühl
Von Wilsede aus lohnt sich ein Abstecher zum Totengrund.

Wer eine Tagestour machen möchte, startet am Besten in Döhle. Von dort geht es durch Wälder und Heideflächen - unter anderem durch den berühmten Totengrund, wo der Naturschutz 1906 seinen Anfang nahm, - und das Heidetal zum Wilseder Berg und anschließend über Wilsede zurück zum Ausgangspunkt. Der Rundwanderweg ist 21 Kilometer lang.

Auf den Spuren von Pastor Bode

Wegweiser am Pastor-Bode-Weg in der Lüneburger Heide © NDR.de Foto: Janine Kühl
Der Pastor-Bode-Weg führt von Wilsede nach Egestorf und ist markiert.

Einer der schönsten Wanderwege in der Gegend heißt "Pastor-Bode-Weg", er führt von Egestorf nach Wilsede und erinnert an Wilhelm Bode, der sich Anfang des 20. Jahrhunderts für den Schutz der Landschaft einsetzte und so eine geplante Bebauung und Aufforstung der Heidefläche in Wilsede verhindern konnte. Die Strecke ist etwa sieben Kilometer lang und verläuft durch die typische Heidelandschaft.

Tipp: Per Shuttlebus durch die Heide

Bequem und zugleich klimafreundlich erreichen Wanderer und Radfahrer die Ausgangspunkte ihrer Touren mit dem Heide-Shuttle. Die kostenlosen Busse verkehren jedes Jahr vom 15. Juli bis zum 15. Oktober auf fünf Ringlinien zwischen den traditionellen Heideorten und den Regionalbahnhöfen und sind mit Fahrradanhängern ausgestattet. Auch die Mitnahme der Räder ist kostenlos.

Karte: Hier liegt Wilsede

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Dieses Thema im Programm:

Die Nordreportage | 01.08.2023 | 15:00 Uhr

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Blühende Landschaft in der Lüneburger Heide. © Picture-Alliance / Bildagentur Huber Foto: F. Damm

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