Preetz: Schusterstadt zwischen Seen und Wald
Preetz ist das Tor zur Holsteinischen Schweiz und idealer Startpunkt für Wanderungen und Paddeltouren. Das Heimatmuseum erinnert an das einst bedeutendste Handwerk der Stadt.
Preetz bildet das Tor zur Holsteinischen Schweiz. Die größte Stadt des Kreises Plön liegt nur rund 15 Kilometer von der Landeshauptstadt Kiel entfernt zwischen Postsee, Kirchsee und Lanker See. Die reizvolle Landschaft ringsum bietet viele Möglichkeiten zur Erholung in der Natur: bei Spaziergängen entlang von Kirch- und Postsee sowie Radtouren und Wanderungen, etwa durch den Klosterforst oder auf der "Schusteracht". Im Sommer lädt das Strandbad Lanker See zum Schwimmen ein.
Paddeln auf der Schwentine
Außerdem ist Preetz ein idealer Ausgangspunkt für Paddeltouren auf der Schwentine. Da der Fluss nur wenig Strömung hat, lässt er sich in beide Richtungen gut befahren. Richtung Süden geht es über den Lanker See und den Kleinen Plöner See nach Plön, Richtung Norden nach Schwentinental. Mit etwas Glück kann man auf diesem Streckenabschnitt nicht nur seltene Vögel beobachten, sondern auch Wasserschildkröten.
Schuhmacher prägten den Ort über Jahrhunderte
Das Schuhmacherhandwerk hat den Ort maßgeblich geprägt - vom Mittelalter bis ins 19. Jahrhundert war es das größte Handwerk in der Stadt. Mitte des 19. Jahrhunderts produzierten 160 Schuhmachermeister mit ihren Gesellen und Lehrlingen Schuhe, gegenwärtig fertigt nur noch ein Betrieb Holzschuhe.
In der Stadt gibt es allerdings viele Zeugnisse des einst florierenden Handwerks: Eine Schusterskulptur auf dem Preetzer Marktplatz und das jährliche Schusterfest erinnern an die alte Handwerkstradition. Im Heimatmuseum dokumentieren Maschinen und Werkzeuge anschaulich die Schuhfertigung.
Klosteranlage lockt mit Kunstschätzen
Die Entwicklung von Preetz ist eng mit dem Benediktinerinnenkloster verbunden, das im 13. Jahrhundert gegründet und später in ein Damenstift umgewandelt wurde. Von Mitte Mai bis Mitte Oktober werden Führungen durch die denkmalgeschützte Anlage angeboten. Die gotische Klosterkirche ist das älteste Gebäude und reich mit wertvollen Kunstschätzen wie Fresken, Altären und Chorgestühl ausgestattet. Sehenswert ist auch die Stadtkirche, aus deren Gründungszeit um 1200 noch ein spätromanischer Feldsteinchor erhalten ist.