Zwischen Leine und Innerste: Wandern im Hildesheimer Wald
Im Osten die Innerste, im Westen die Leine - und dazwischen der Hildesheimer Wald: Der Höhenzug streckt sich rund 18 Kilometer durch das südwestliche Umland der niedersächsischen Stadt. Dichter Laubwald und zahlreiche Wanderwege machen ihn zu einem attraktiven Ausflugsgebiet.
Ein beliebtes Ziel für Wanderer ist der Hildesheimer Aussichtsturm an der Nordostflanke des Höhenzugs. Der rechteckige, aus roten Ziegeln gemauerte Turm mit einem Aufsatz aus Holz steht auf dem 282 Meter hohen Sonnenberg. Von dort bietet sich ein schöner Blick auf Hildesheim mit seinen vielen Kirchtürmen. Eine etwa sieben Kilometer lange Rundwanderung führt vom Kloster Marienrode zum Turm und wieder zurück. Auch vom benachbarten Ort Diekholzen aus gibt es verschiedene Wege zum Aussichtsturm.
Ein Fernmeldeturm auf dem Griesberg
Diekholzen liegt an der L 485, der einzigen öffentlichen Straße, die den Hildesheimer Wald in vielen Kurven durchquert und in einen nördlichen und einen südlichen Teil trennt. Damit eignet sich der Ort als Ausgangspunkt für viele weitere Wanderungen. Ein Ziel kann die höchste Erhebung der Region sein, der 359 Meter hohe Griesberg mit einem markanten Fernmeldeturm bei Bad Salzdetfurth. Auch der bekannte Pilgerpfad Jakobsweg, markiert mit der gelben Jakobsmuschel, führt durch den Ort.
Schutzgebiet für seltene Vögel
Mehrere Bereiche des Hildesheimer Waldes wurden als EU-Vogelschutzgebiet ausgewiesen. Dort brüten Spechte in abgestorbenen Eichen, Schwarzstörche finden in den naturnahen Bächen im Südwesten Nahrung und Bussarde kreisen über den angrenzenden Feldern.
Bei einer Tour im nördlichen Teil des Hildesheimer Waldes können Wanderer auf Eisenbahngleise treffen. Sie gehören zur ICE-Trasse, die durch den Höhenzug führt. Der überwiegende Teil der rund acht Kilometer langen Querung verläuft allerdings unterirdisch durch drei Tunnelabschnitte.