Der schwarze Erdholländer von Steinhude
Am Steinhuder Meer bei Hannover weht häufig ein kräftiger Wind. Das freut nicht nur Hunderte Segler, die dort ihre Boote liegen haben, sondern auch die Betreiber der Windmühle Paula, der letzten noch intakten Mühle in der Gegend. Sie steht auf einer kleinen Anhöhe am Ortsrand von Steinhude. Müller und Mühlenbauer Rüdiger Hagen mahlt dort Getreide zu Vollkornmehl und zeigt Schülern, wie die alte Technik funktioniert. Paula ist 1912 nach Steinhude umgezogen. Ursprünglich stammt der sogenannte Erdholländer des Baujahrs 1862 aus dem Braunschweiger Land. Die Steinhuder kauften die Mühle, nachdem ein Blitz ihre eigene zerstört hatte.
Seitdem wurde Paula mehrfach renoviert und umgebaut, bekam unter anderem ein neues Kreuz für die zehn Meter langen Flügel. 1962 endete der kommerzielle Betrieb. Der Steinhuder Mühlenverein übernahm die Anlage und beteiligt sich nun auch am Deutschen Mühlentag, der jährlich am Pfingstmontag stattfindet.