Riepenburger Mühle: Technisches Denkmal in Hamburgs Vierlanden
Sie ist die größte und älteste erhaltene Kornwindmühle Hamburgs und läuft noch immer. Besucher können die Riepenburger Mühle besichtigen, an einer Führung teilnehmen und dort Mehl kaufen.
Mit ihren imposanten Flügeln erinnert die Riepenburger Mühle an eine Zeit, in der die Menschen bei etlichen Arbeiten auf die Kraft des Windes angewiesen waren - zum Pumpen von Wasser, zum Sägen von Holz oder zum Mahlen von Getreide. Sie ist die größte und älteste erhaltene Kornwindmühle Hamburgs und steht südlich von Kirchwerder in den Vierlanden.
Seit dem Mittelalter steht die Mühle in Elbnähe
Bereits vor rund 700 Jahren befand sich an dem elbnahen Standort eine Windmühle, damals gehörte sie zur Riepenburg, der mittelalterlichen Festung des Ritters Hermann Ribe. Später ging die Mühle in den Besitz der Städte Hamburg und Lübeck über. Im Verlauf der Jahrhunderte wurden mehrmals Neubauten errichtet, seit 1828 besteht die Mühle in ihrer heutigen Form - mit mehreren Umbauten - als Galerieholländer. Bis 1990 war sie in Betrieb und diente zuletzt der Futtermittelherstellung.
Bei Führungen die Mühle in Betrieb erleben
Heute gehört die Riepenburger Mühle einem Verein, der sie nach und nach restaurieren ließ und sich für ihren Erhalt einsetzt. Besucher können das Bauwerk von Februar bis Dezember jeweils Dienstag- und Donnerstagnachmittag sowie nach Vereinbarung besichtigen und dort Mehl kaufen. Außerdem beteiligt sich die Mühle am Deutschen Mühlentag, der jährlich am Pfingstmontag stattfindet.
Wer die Mühle in Betrieb erleben möchte, kann an einer etwa 60-minütigen Führung teilnehmen. Dabei lernen Besucher die Mechanik der Mühle kennen und sehen zu, wie aus Korn Mehl wird. Auch eine Ölmühle, die Leinsaat zu Speiseöl presst, ist zu besichtigen. An der Mühle befinden sich außerdem ein Café sowie Veranstaltungs- und Ausstellungsräume, die von Kunsthandwerkern genutzt werden.