Mit historischen Schiffen in Hamburg über die Elbe schippern
Ob an Bord eines historischen Fischkutters oder einer dampfbetriebenen Barkasse: Eine Fahrt auf einem der Traditionsschiffe durch den Hamburger Hafen oder über die Elbe ist ein besonderes Erlebnis.
Fischerboote unter Segeln vor Blankenese und Finkenwerder, Stückgutfrachter mit qualmenden Rauchfahnen, ein Meer von Ladekränen, Schauerleute beim Entladen von Kaffee und Gewürzen, das Knattern der Niethämmer in den Trockendocks der Werften: Diese Bilder, Geräusche und Gerüche gehören im Hamburger Hafen schon lange der Vergangenheit an. Seit Mitte der 1950er-Jahre hat der Container die Frachtschifffahrt revolutioniert und damit auch den Hafen und seine Berufe nachhaltig verändert.
Organisationen wie die Stiftung Hamburg Maritim und der Verein Museumshafen Oevelgönne haben sich zum Ziel gesetzt, das maritime Erbe der Hansestadt für zukünftige Generationen zu erhalten.
Mit privaten Spenden und der Hilfe aus Wirtschaft und Politik hat die Stiftung Hamburg Maritim eine beachtliche Flotte von Traditionsschiffen erworben. Dazu gehören etwa die dampfbetriebene ehemalige Senatsbarkasse "Schaarhörn", der Frachtsegler "Johanna", der Hafenschlepper "Fairplay VIII", der Elbfischer-Ewer "Catarina", der Hochseekutter "Landrath Küster" und der Stückgutfrachter "MS Bleichen".
Mitfahrer und Mitsegler willkommen
Ehrenamtliche Helfer kümmern sich um die Instandhaltung der Oldtimer oder helfen als Crew-Mitglieder bei den Ausfahrten der Schiffe mit. Wer gerne einmal erleben möchte, wie sich die Seefahrt vergangener Tage anfühlt, kann mitfahren und mitsegeln. Ein Elbtörn kostet je nach Schiff und Länge der Fahrt ab 30 Euro pro Person.
Auch die Mitglieder des Museusmshafens Oevelgönne freuen sich über Mitfahrer. Neben Segelschiffen wie der "Hoop op Welvaart" oder dem Besanewer "Moewe" laden unter anderem der Finkenwerder Hochseefischkutter "Präsident Freiherr von Maltzahn" und der Dampfschlepper "Claus D." zu Ausfahrten ein.
Traditionsschiffhafen und 50er-Schuppen am Hansahafen
Die Stiftung Hamburg Maritim kümmert sich nicht nur um historische Wasserfahrzeuge, sie betreibt auch den Traditionsschiffhafen im Sandtorhafen in der Hafencity sowie den Anleger Bremer Kai im Hansahafen mit seinen historischen Hafenanlagen. Dazu zählt der sogenannte 50er-Schuppen, einer der letzten erhaltenen Kaischuppen aus der Kaiserzeit. In dem Schuppen ist das Hafenmuseum untergebracht, das Besuchern einen Überblick über die Geschichte der Schifffahrt, des Schiffbaus und des Seegüterumschlags in der Hansestadt gibt. Einer der Attraktionen des Museums ist die Viermastbark "Peking".