Freilichtmuseum Rieck Haus: Ausflug in Hamburgs Vierlande
Wie haben die Bauern früher in Hamburgs Gemüsegarten, den Vierlanden, gelebt? Das zeigt das Museum Rieck Haus. Ein Besuch lässt sich gut mit einem Ausflug verbinden.
Wasserwege, Seen und schöne alte Bauernhäuser prägen die Vier- und Marschlande im Südosten Hamburgs. Die Region ist nicht nur der Gemüsegarten der Hansestadt, sondern auch ein attraktives Ausflugsziel für kleine Fluchten aus der Hektik der Großstadt. Die flachen, meist wenig befahrenen Straßen eignen sich gut zum Radfahren.
Sehenswertes Bauernhaus mit Mühle und Scheunen
Wer durch die Vier- und Marschlande fährt, trifft immer mal wieder auf schöne alte Bauernhäuser mit reich verzierten Giebeln. Die sogenannten Hufnerhäuser haben ihren Namen von den Hufen, dem schmalen Stück Land zwischen den Entwässerungsgräben, auf dem die Häuser errichtet wurden. Ein schönes Beispiel ist das Rieck Haus in Curslack. Das reetgedeckte Bauernhaus aus dem 16. Jahrhundert bildet zusammen mit zwei historischen Scheunen, einem Backhaus und einer Schöpf-Mühle ein sehenswertes Ensemble. Die Mühle mit Wasserschnecke und Segelflügeln ist noch voll betriebsfähig.
Erbaut 1533 und danach mehrfach restauriert, ist das Rieck Haus das letzte erhaltene niederdeutsche Fachhallenhaus in den Vierlanden. Es besteht aus einem reich ausgestatteten Wohnteil und einem Stall und dokumentiert anschaulich, wie die Bauern einst lebten und arbeiteten. Das kleine Museum wird von einem Verein betrieben und lädt mehrmals im Jahr zu besonderen Veranstaltungen ein, etwa am Pfingstmontag zum Mühlentag oder im September zum Tag des offenen Denkmals.