Flensburger Schifffahrtsmuseum: Von Rum, Technik und Tauwerk
Die Geschichte Flensburgs ist seit Jahrhunderten eng mit der Schifffahrt verbunden. Wenige Schritte vom Museumshafen entfernt zeigt das Flensburger Schifffahrtsmuseum Hunderte maritime Exponate.
Die Ausstellungsstücke im Flensburger Schifffahrtsmuseum haben alle einen engen Bezug zur Stadt und dokumentieren die Schifffahrt an der Förde ebenso wie die koloniale Vergangenheit der Stadt.
Acht Ausstellungen unter einem Dach
Das Museum gliedert sich in sieben verschiedene Dauerausstellungen sowie eine Sonderschau. Die Dauerausstellungen tragen Titel wie "Hafen & Höfe", "Werft" oder "Schiffstechnik". Besucher erfahren dort vieles über die Bedeutung von Kaufleuten und Reedern für die Entwicklung der Stadt, über die noch immer existierende Werft Flensburger Schiffsbau-Gesellschaft sowie über die Entwicklung der Technik an Bord. Einen ganzen Raum widmet das Museum dem Bereich "Tauwerk & Takelage", der in den Zeiten der Schifffahrt unter Segeln große Bedeutung hatte.
An jedem ersten Sonntag im Monat können sich Besucher an einem Simulator als Kapitän, Lotse oder Rudergänger versuchen.
Licht und Schatten des Rums
Auch ein Thema mit Licht und Schatten klammert das Museum nicht aus: den berühmten Flensburger Rum. Er brachte einerseits Wohlstand in die Stadt, war aber andererseits mit Sklaverei und Ausbeutung verbunden. Im Keller des Museumsgebäudes zeigt eine Multimedia-Schau die lange Geschichte des Handels mit Rum und anderen Waren aus Übersee. Wer mehr darüber erfahren möchte, kann auch die Rum- und Zucker-Meile der Stadt besuchen. Sie beginnt am Schifffahrtsmuseum und führt zu 20 Stationen in der Altstadt.
Vom Zolllager zum Museum
Das Flensburger Schifffahrtsmuseum wurde 1984 im ehemaligen Zollpackhaus eingerichtet. Das Gebäude stammt aus den Jahren 1842/43 und diente bis 1972 als Zolllager. Ein neu errichtetes Gebäude auf dem Hof ergänzt die Ausstellungsfläche.