Weser-Renaissance: Merkmale des Baustils
Der Begriff beschreibt die Architektur der Region entlang der Weser sowie östlich davon bis Wolfsburg und westlich bis Paderborn. Ihr Schwerpunkt lag im 16. Jahrhundert. Bis heute sind aus dieser Zeit zahlreiche stattliche Gebäude erhalten, meist Rat- und Bürgerhäuser sowie Adelssitze.
Charakteristische Merkmale sind das Baumaterial Wesersandstein, stark gegliederte Schaufassaden, Ornamente, geschwungene Giebel nach italienischem Vorbild und Stand-Erker, sogenannte Utluchten. Die Bauten zeugen vom einstigen Wohlstand des regionalen Adels und der Kaufleute sowie ihren Kontakten in den Mittelmeerraum.
Als typische Gebäude gelten Schloss Hämelschenburg in Emmerthal, das Hochzeitshaus in Hameln und das Rathaus von Hann. Münden.