Schön wär's, aber das ist ein Mythos. Das funktioniert leider nicht, zumindest nicht langfristig. Fehlen nach dem Saunagang einige Gramm oder gar ein ganzes Kilo auf der Waage, liegt das natürlich einzig und allein am Wasserverlust durch das Ausschwitzen. An die Plauze geht’s da aber leider nicht. Beim Abnehmen hilft nur eine gesunde Ernährung, am besten in Kombination mit Bewegung.
Ist die Erkältung da, hilft auch keine Sauna mehr. Vorbeugend können regelmäßige Saunagänge jedoch das Immunsystem stimulieren und die Abwehrkräfte stärken, damit sie Viren gegenüber künftig etwas besser gewappnet sind. Sind Husten und Schnupfen erst mal da, bringt es nichts mehr, sich in die Schwitzhütte zu setzen. Im Gegenteil: Ist der Körper bereits geschwächt, sollte man ihn nicht auch noch durch große Hitze überfordern. Er braucht die Kraftreserven dann, um schnell wieder gesund zu werden. Heißt: lieber eine Mütze Schlaf, eine Kanne Tee und Ruhe.
Ja, kein Mythos, da tummelt sich tatsächlich einiges. Aber die gute Nachricht lautet: Je wärmer die Sauna, desto höher ist die Chance, dass Erreger die Hitze nicht lange überleben. Ansonsten kann ich nur empfehlen: Immer ein Handtuch unterlegen und Badelatschen tragen. Und ruhig ein bisschen Abstand zu anderen halten. Und natürlich nur gesund in die Sauna gehen, um andere nicht anzustecken.
Das ist eindeutig ein Mythos. Die Entgiftung des Körpers übernehmen vor allem Leber und Nieren, nicht die Schweißdrüsen. Das Schwitzen dient auch gar nicht der Entgiftung. Der Schweiß hat vielmehr die Aufgabe, unseren Körper vor Überhitzung zu schützen. Entgiften per Saunagang gehört damit ins Reich der Legenden.
Ja, daran besteht überhaupt kein Zweifel: Die Finnen gelten als die Erfinder der Sauna. Rund 3 Millionen Saunen soll es bei 5,5 Millionen Einwohnern in Finnland geben. In Privathäusern, Sommerhäusern und Mietwohnungen, ja nahezu überall. Und die Finnen nutzen sie sogar für Geschäftsbesprechungen oder zum Feiern. Saunieren ist da einfach Bestandteil des Alltags und der Kultur.