Spinat: Das zarte Gemüse lecker zubereiten
Frischer Spinat hat ab Frühling bei uns Saison. Wie lange ist das Blattgemüse haltbar, darf man Spinat wieder aufwärmen und wie gut ist Tiefkühlware? Wissenswertes, Rezepte und Tipps zur Zubereitung.
Ab April bis in den Herbst kommt das aromatische Blattgemüse aus dem Freiland, in den anderen Monaten ist Spinat aus Treibhauskultur oder als Tiefkühlware erhältlich. Babyspinat wird besonders früh geerntet, wenn die Blätter noch klein und sehr zart sind. Er eignet sich besonders gut als Rohkost, beispielsweise für Salat, in Wraps oder in Smoothies.
Spinat immer zügig verbrauchen
Beim Kauf sollten die Spinatblätter knackig und frisch aussehen, ohne gelbe oder welke Stellen. Spinat ist nicht lange haltbar und sollte möglichst noch am selben Tag verarbeitet werden. Im Gemüsefach des Kühlschranks sollte man ihn nicht länger als zwei Tage aufbewahren, denn sein Vitamingehalt sinkt schnell.
Spinat aufwärmen: Ist das gesund?
Entgegen einer weit verbreiteten Meinung kann man gekochten Spinat bedenkenlos aufwärmen. Er sollte aber in der Zwischenzeit möglichst kühl lagern: Wenn das Gemüse längere Zeit bei Zimmertemperatur steht, bildet sich nämlich ungesundes Nitrit. Spinat-Reste also rasch in den Kühlschrank stellen. Empfindliche Menschen sowie Säuglinge und Kleinkinder sollten Spinat am besten nur frisch zubereitet verzehren.
Die richtige Zubereitung
Vor der Verarbeitung sollte man den Spinat zunächst gründlich waschen, da die Blätter sandig sein können. Grobe Stängel entfernen und die Blätter nach Belieben klein schneiden oder im Ganzen weiterverarbeiten.
Spinat muss nicht lange kochen, es reicht aus, ihn tropfnass kurz in der Pfanne oder im Topf zusammenfallen zu lassen, damit er nicht matschig wird und die gesunden Inhaltstoffe erhalten bleiben. Wer mag, brät zunächst klein geschnittene Zwiebeln und Knoblauch in etwas Butter oder Öl an und gibt dann den Spinat dazu. Nach Geschmack mit Sahne oder Crème fraîche sowie Salz und Pfeffer abschmecken.
Lecker als Beilage, Lasagne, Suppe oder Pizza-Belag
Mit seinem feinen Aroma passt das Gemüse hervorragend zu Fisch, lässt sich aber auch gut mit Fleisch und Eiergerichten wie Omelett oder Senfeiern kombinieren. Sehr lecker schmeckt Spinat auch zu Pasta, als Auflauf überbacken, als Pizza-Belag oder in einer Quiche. Fast schon ein Klassiker ist Spinat-Lasagne. Sie lässt sich entweder vegetarisch oder mit Lachs zubereiten. Auch als Suppe ist Spinat sehr lecker.
Rezepte mit Spinat
Rahmspinat einfach selbst zubereiten
Eine beliebte Beilage zu Fisch und Fleisch ist Rahmspinat, also fein gehackter, gewürzter Spinat mit Sahne. Statt ihn fertig als Tiefkühlware zu kaufen, empfiehlt es sich, ihn selbst zuzubereiten, denn Fertigprodukte enthalten häufig unnötige Inhaltsstoffe wie Verdickungsmittel, Zucker und viel Salz. Einfach die Spinatblätter klein hacken, kurz im Topf zusammenfallen lassen und mit Sahne, Pfeffer, Salz sowie Muskatnuss abschmecken. Nach Belieben einige klein geschnittene, angebratene Zwiebeln sowie Knoblauch dazugeben.
Spinat als Salat oder im Smoothie
Junger Spinat schmeckt auch hervorragend roh als Salat, beispielsweise kombiniert mit anderen Blattsalaten, Tomaten, kräftigem Käse, etwa Gorgonzola oder Ziegenkäse, sowie gerösteten Hasel- oder Walnüssen. Dazu passt eine Essig-Öl-Vinaigrette mit etwas Honig. Auch für Smoothies eignet sich Spinat hervorragend. Einfach mit anderem Obst oder Gemüse, beispielsweise Bananen, Orangen, Mango oder Gurke, pürieren.
Spinat enthält Nitrat
Spinat enthält - ähnlich wie Blattsalat und Rucola - relativ viel Nitrat. Diese Stickstoffverbindungen kommen natürlicherweise im Boden vor, gelangen aber zusätzlich über spezielle Dünger in das Gemüse. Zwar ist Nitrat kaum giftig, kann sich aber bei falscher Lagerung außerhalb des Kühlschranks zu schädlichem Nitrit umwandeln. Bio-Spinat enthält meist weniger Nitrat, da die Pflanzen im Bio-Anbau anders gedüngt werden.
Tiefkühlspinat: Oft mehr Vitamine als frische Ware
Tiefkühlspinat ist eine gute Alternative zu frischer Ware. Weil er direkt nach dem Ernten blanchiert und eingefroren wird, enthält er häufig sogar mehr Vitamine als frischer Spinat, der erst nach einem oder mehreren Tagen in den Handel kommt. Nicht vorher auftauen, sondern direkt erhitzen - und zwar mindestens auf 70 Grad, um eventuelle Keime abzutöten. Am besten Produkte ohne Gewürze und Zusätze kaufen.
Spinat einfrieren: So geht's
Frischer Spinat lässt sich auch sehr gut einfrieren. Dafür gründlich waschen, kurz in kochendem Wasser blanchieren und anschließend in Eiswasser abschrecken. Vor dem Einfrieren in einer Salatschleuder trocken schleudern oder gut zwischen Küchentüchern abtrocknen. Tiefgekühlt hält sich das Gemüse etwa zehn Monate.
Vitamine, Folsäure und Eisen: Darum ist Spinat so gesund
Spinat liefert viele Vitamine und Mineralstoffe, darunter auch Folsäure. Sie ist unter anderem wichtig für die Bildung roter Blutkörperchen. Beta-Carotin und der sekundäre Pflanzenfarbstoff Lutein sind gut für die Augen. Früher galt Spinat aber vor allem als hervorragender Eisenlieferant - eine Annahme, die auf dem Rechenfehler eines Wissenschaftlers beruhte. Ihm war ein Komma verrutscht: Statt 35 Milligramm enthält das Gemüse nämlich nur rund 3,5 Milligramm Eisen pro 100 Gramm. Damit ist der Eisengehalt aber immer noch relativ hoch.
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