Spinat und Mangold richtig zubereiten
Spinat enthält zwar weniger Eisen als früher angenommen, dafür aber jede Menge Vitamine und Mineralstoffe. Mangold schmeckt ähnlich wie Spinat, ist aber ein Rübengewächs.
Ein Supergemüse, das stark macht - hatte Popeye recht? Spinat enthält Phytoecdysteroide, die den menschlichen Steroidhormonen ähnlich sind. Tatsächlich haben amerikanische Forscher entdeckt, dass sich Phytoecdysteroide positiv auf das menschliche Muskelwachstum auswirken. Doch damit das grüne Gemüse wirklich stark macht, müsste man mehr als ein Kilogramm pro Tag verzehren.
Der Eisengehalt von Spinat ist zwar viel niedriger als früher angenommen, aber mit rund 3,5 Milligramm pro 100 Gramm immer noch ganz ordentlich.
Spinat ist reich an Folsäure
Spinat liefert jede Menge Vitamine und Mineralstoffe. Ein hoher Anteil an Folsäure hilft bei der Bildung roter Blutkörperchen und macht so den niedrigeren Eisengehalt wett. Viel Beta-Carotin und der sekundäre Pflanzenfarbstoff Lutein im Spinat senken das Risiko für Augenerkrankungen.
Frischer, junger Bio-Spinat enthält weniger Nitrit
Spinat kann aber auch unangenehme Nebenwirkungen haben: Wie viele andere Blattgemüse speichert er sehr viel Nitrat, das aus der Düngung im konventionellen Anbau stammt. Während der Lagerung wandelt sich Nitrat in Nitrit um, dem krebserregende und abwehrschwächende Wirkungen nachgesagt werden. In kleinen Mengen entspannt Nitrit kurzfristig unsere Blutgefäße - zu viel Nitrit aber ist ungesund. Daher sollten Verbraucher am besten auf frischen Freiland- und Biospinat zurückgreifen und das empfindliche Gemüse auch nicht tagelang zu Hause lagern.
Spinat ist vielseitig verwendbar - roh und gekocht
Junger Spinat, auch Babyspinat genannt, ist übrigens sogar für den Rohverzehr geeignet. Man kann die kleinen, zarten Blätter gut in Salaten, Wraps oder Smoothies verwenden.
Bereits zubereiteter, gekochter Spinat darf entgegen einer verbreiteten Annahme durchaus aufgewärmt und verzehrt werden. Wichtig ist aber, dass der Spinat in der Zwischenzeit möglichst kühl lagert - also Reste rasch in den Kühlschrank stellen.
Tiefkühlspinat ist eine gute Alternative
Spinat ist sehr empfindlich: Die wertvollen Inhaltstoffe gehen bei zu viel Hitze verloren, und der Spinat wird matschig. Frischen Spinat sollte man nur kurz in der Pfanne schwenken. Ist kein frischer Spinat erhältlich, ist Tiefkühlspinat eine gute Alternative. Er wird vor dem Frosten in Wasser blanchiert und abgeschreckt - so bleiben bereits rund 70 Prozent des Nitrats im Abgusswasser. Der gefrorene Spinat lässt sich etwa zehn Monate lagern.
Rahmspinat: selbst zubereitet ist besser als fertig gekauft
Rahmspinat sollte man lieber selbst zubereiten, denn Fertigprodukte enthalten unnötige Inhaltsstoffe wie Verdickungsmittel, Zucker und zu viel Salz. Wer keinen frischen Spinat hat, kann fertig gehackten Tiefkühlspinat mit Sahne und Gewürzen wie Pfeffer, Salz und Muskat - dazu nach Belieben etwas klein gehackte Zwiebel und Knoblauch - schnell selbst zaubern.
Mangold: Rübengewächs mit Spinatgeschmack
Ein wahres Multitalent in der Küche ist auch ein Gemüse, das nach Spinat schmeckt, aber eigentlich eine Rübe ist: der Mangold. Er enthält viel Vitamin K, das wichtig für unser Blut und unsere Knochen ist. Das Gemüse hat fast so viel Kalium wie Spinat. Allerdings enthält Mangold auch viel Oxalsäure, die die Bildung von Nierensteinen fördert. Weil er auch viele Bitterstoffe enthält, ist Mangold eigentlich als Salat nicht so gut geeignet. Erhitzt man ihn jedoch, zum Beispiel durch Anbraten in der Pfanne, werden diese Stoffe abgebaut und der Mangold schmeckt wesentlich feiner.