Nahaufnahme einer Larve des Himbeerkäfers auf einer Himbeere © picture alliance / WILDLIFE Foto: WILDLIFE/P.Hartmann
Nahaufnahme einer Larve des Himbeerkäfers auf einer Himbeere © picture alliance / WILDLIFE Foto: WILDLIFE/P.Hartmann
Nahaufnahme einer Larve des Himbeerkäfers auf einer Himbeere © picture alliance / WILDLIFE Foto: WILDLIFE/P.Hartmann
AUDIO: Beerensträucher: Frische Früchte aus dem Garten (31 Min)

Himbeerkäfer: Was hilft gegen den Schädling?

Stand: 28.08.2024 09:18 Uhr

Der Himbeerkäfer befällt im Mai bevorzugt Sommerhimbeeren, seine Larven ernähren sich von ihrem Fleisch. Einen sicheren Schutz gibt es nicht - doch eine leckere Alternative: Herbsthimbeeren.

Himbeeren zählen zu den beliebtesten Früchten. Die Sommerhimbeere, deren Früchte im Juli geerntet werden, ist allerdings wesentlich anfälliger für Schädlinge und Erkrankungen als die Herbsthimbeere. Ein Befall durch den Himbeerkäfer zählt zu den typischen Erkrankungen. Nach der Überwinterung schwärmen die Käfer im Mai aus und suchen Nahrung auf Obstgehölzen wie der Sommerhimbeere oder auch Brombeeren.

Nach der Befruchtung der Weibchen legen diese ihre Eier, etwa 30 bis 40 Stück pro Tier, in den Blüten der Himbeere ab. Die geschlüpften Larven wachsen in der Frucht heran und ernähren sich von ihr. Sie werden deshalb auch als Himbeermaden bezeichnet. Die Ernte fällt bei betroffenen Himbeeren deutlich geringer aus.

Befall durch Himbeerkäfer nur schwer zu verhindern

Zuverlässigen Schutz vor dem Himbeerkäfer gibt es nicht. Pflanzenschutzmittel sind nicht empfehlenswert, da die Himbeeren dann nicht mehr genießbar sind und zudem andere Tiere wie Bienen zu Schaden kommen können. Eine Möglichkeit ist es, Folie oder Gartenvlies unter der Himbeerpflanze auszubreiten. Die ausgewachsenen Larven, die sich zur Verpuppung ins Erdreich eingraben wollen, erreichen dieses nicht. Zudem können im Frühjahr die überwinterten Käfer nicht aus der Erde herauskriechen. Eine weitere Option ist es, die Käfer von der Pflanze abzuschütteln und einzusammeln.

Herbsthimbeere macht weniger Arbeit

Eine einfache Alternative ist es Herbsthimbeeren zu pflanzen. Sie tragen Früchte von August bis Oktober. Zum Zeitpunkt der Herbsthimbeer-Blüte fliegt der Himbeerkäfer längst nicht mehr und kann damit auch keine Eier an der Himbeer-Pflanze ablegen. Auf die leckeren Himbeeren muss dann zwar etwas länger gewartet werden, aber dafür sind die Himbeeren mit ziemlicher Sicherheit frei von Larven. Schmackhafte Herbsthimbeeren sind beispielsweise die Sorten "Autumn Bliss", "Himbotop", "Polka", "Goldkind" oder auch "Sugana".

Herbsttragende Himbeersorten: Einfacher Schnitt

Zwei Himbeeren am Busch © Colourbox Foto: -
Die Erntezeit der Herbsthimbeere ist von August bis Oktober.

Herbsthimbeeren sind aus einem weiteren Grund sehr empfehlenswert: Ihr Schnitt ist ausgesprochen einfach. Vor den ersten Frösten einfach alle Ruten bodentief abschneiden. Im Frühjahr wachsen dann neue Triebe, die im selben Jahr Früchte tragen. Bei Sommerhimbeeren ist der Schnitt ein wenig komplizierter. Bei Pflanzen dieser Sorten werden alte Ruten, die man an der braunen Rindenfarbe erkennt, heruntergeschnitten. Von den frischen Ruten bleiben pro Himbeerpflanze jeweils vier bis fünf stehen. An ihnen bilden sich dann im folgenden Jahr neue Früchte.

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Dieses Thema im Programm:

NDR 1 Niedersachsen | Gartenpodcast: Alles Möhre, oder was?! | 26.08.2024 | 18:00 Uhr

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