Zitruspflanzen im Kübel pflegen
Zitrone, Orange oder Limette: Die Auswahl an Zitruspflanzen ist groß. Die herrlich duftenden Exoten sind auf jeder Terrasse ein Hingucker. Welche Pflege benötigen die Kübelpflanzen?
Von etwa Mitte April bis November fühlen sich Zitruspflanzen auch bei unseren Temperaturen auf Balkonen und Terrassen wohl. Sie sorgen mit ihrem intensiven Duft und den gelben oder orangefarbenen Früchten für mediterranes Flair. Da sie nicht draußen überwintern können, sollten sie in Kübel gepflanzt werden.
Der richtige Standort für Zitruspflanzen
Damit die Pflanzen gut gedeihen, ist die Wahl des Standortes entscheidend: Zitrusgewächse mögen pralle Sonne, jedoch nicht an den Wurzeln. Sind die Pflanzen viele Stunden am Tag der Sonne ausgesetzt, sollte der Kübel abgedeckt oder beschattet werden - zum Beispiel mit einem Tuch oder entsprechend platzierten Gartenmöbeln. So wird verhindert, dass sich der Wurzelballen zu stark erwärmt. Eine Überhitzung kann den Wurzeln schaden, sodass sie nur schlecht Wasser aufnehmen. Deshalb auch besser kein dunkles Pflanzgefäß verwenden.
Wichtig: Zitruspflanzen sollten möglichst immer an gleicher Stelle stehen. Wenn man sie dreht, verlieren sie oftmals alle Blätter.
Kübel aus Ton besonders gut geeignet
Zum Pflanzen am besten einen Tonkübel verwenden, er speichert Feuchtigkeit. Empfehlenswert ist, den Kübel von innen mit Speiseöl einzupinseln, so werden die Poren des Tons verschlossen und das Wasser verdunstet nicht so schnell. Den Kübel nach dem Einstreichen mit Öl noch einen Tag stehen lassen. Der Topf sollte außerdem genügend Abzugslöcher im Boden haben, damit überschüssiges Wasser abfließen kann.
Zitrusbäumchen umtopfen
Alle zwei bis drei Jahre sollten Zitruspflanzen umgetopft werden. Beim Umtopfen vom Wurzelballen zuerst vorsichtig die alte Erde ablösen. Die Wurzelspitzen um wenige Zentimeter einkürzen, das fördert das Wurzelwachstum. Die neuen Wurzeln breiten sich danach besser im Topf aus. Den Baum wieder auf gleicher Höhe wie vorher einpflanzen und ein paar Zentimeter Gießrand freilassen.
Welche Erde brauchen Zitruspflanzen?
Als Substrat eignet sich am besten Spezialerde für Zitruspflanzen, die zu einem Drittel mineralische Bestandteile wie Blähton, Kies oder Lavastücke enthalten sollte. Sie bietet den Pflanzen optimale Bedingungen, denn sie ist vorgedüngt und hat den richtigen pH-Wert: Zitruspflanzen mögen leicht sauren Boden. Die unterste Schicht im Topf sollte aus einer losen Drainage-Schicht aus Blähton oder Steinen bestehen, um Staunässe zu vermeiden.
Im Sommer kräftig gießen
Zitruspflanzen benötigen an heißen Sommertagen täglich Wasser. Die Erde sollte gleichmäßig feucht, aber auf keinen Fall nass sein. Wenn die Blätter sich einrollen, wird es höchste Zeit zum Gießen. Oftmals gelangt das Gießwasser nur an die oberen Erdschichten im Topf, sodass die unteren Wurzeln nicht genügend Wasser bekommen. Deshalb kleinere Töpfe am besten einmal pro Woche in Wasser tauchen. Die Erde ist mit Feuchtigkeit gesättigt, wenn keine Blasen mehr aufsteigen. Überschüssiges Wasser ablaufen lassen.
Sind die Früchte essbar?
Bei guter Pflege tragen die Pflanzen ansehnliche und essbare Früchte. Bis es so weit ist, kann es aber einige Jahre dauern. Beim Kauf von Bäumchen mit vorhandenen Früchten sollte man aber unbedingt darauf achten, dass diese zum Verzehr geeignet sind. Andernfalls kann es sein, dass die Pflanze etwa mit schädlichen Pestiziden behandelt wurde.
Zitruspflanzen düngen
Mit dem richtigen Dünger werden Zitronen, Orangen und Kumquats sogar ziemlich süß - überhaupt nicht vergleichbar mit dem konventionellen Obst aus dem Supermarkt. Am einfachsten ist es, einen Spezialdünger für Zitruspflanzen zu verwenden. Gedüngt wird in der Regel von April bis Oktober, entweder ein bis zwei Mal die Woche mit einem Flüssigdünger oder für einen längeren Zeitraum mit einem Langzeitdünger.
Frost verkraften Zitrusgewächse gar nicht. Daher sollte man sich vor der Anschaffung überlegen, wo die Pflanzen überwintern können. Generell lässt sich sagen: Je wärmer eine Pflanze steht, desto heller muss es sein.