Urin: Ein idealer Dünger im Garten
Ein super Dünger, kostenlos und stickstoffhaltig: Gärtner Peter Rasch zeigt, wie man Urin im Garten einsetzen kann und für welche Pflanzen er sich besonders eignet.
Einige Gärtner nennen ihn auch Goldwasser und das aus gutem Grund: Urin enthält Kalium, Magnesium, Phosphor und viel Stickstoff und ist deshalb ein ausgezeichneter Dünger. Wer Tabletten nimmt oder raucht, sollte darauf verzichten, seinen eigenen Urin als Biodünger zu verwenden. Damit kämen Stoffe in den Garten, die nicht ins Beet gehören.
Urin nur mit Wasser verdünnt anwenden
Urin ist ein Flüssigdüngerkonzentrat, das auf keinen Fall unverdünnt ausgebracht werden darf. Je nachdem wie hoch der Nährstoffbedarf der jeweiligen Pflanze ist - Mittel-, Schwach- oder Starkzehrer - wird er in einem Verhältnis zwischen 1:10 und 1:20 mit Wasser verdünnt und ausgebracht. Wer es nicht mag, mit Urin zu hantieren, kann Düngermischer verwenden, die direkt an den Gartenschlauch angeschlossen werden.
Beim Gießen sollte die Mischung möglichst nicht auf die Blätter gelangen. Der Stickstoff kann durch Sonneneinstrahlung zu Verbrennungen führen.
Für welche Pflanzen eignet sich Urin-Dünger?
Da der Stickstoffanteil hoch ist, eignet sich Urin besonders gut für Starkzehrer wie Kartoffeln, Tomaten, Kürbis und Rosen. Im Herbst ist der Biodünger auch ideal für die Düngung von Hecken und Rasen. Für Pflanzen, die Nitrat einlagern - etwa Salat und Spinat - eignet sich Urin nicht.
Auch der Kompost kann regelmäßig mit verdünntem Urin gegossen werden. Die Inhaltsstoffe reichern ihn mit Nährstoffen an und beschleunigen die Verrottung. Im Sommer besser zurückhaltend düngen und etwas Einstreu wie Hobelspäne oder Stroh dazu geben. So wird der Urin aufgesaugt und es riecht nicht.
Geruchsbelästigung vermeiden
Wenn Urin als Biodünger frisch ausgebracht und gut verdünnt wird, kommt es zu keiner Geruchsbelästigung. Das passiert eigentlich nur, wenn die Dosierung nicht stimmt und zu viel Urin aufgebracht wird - oder wenn der Urin gelagert wurde. Dann kommen Bakterien hinzu, Stickstoff wird in Ammoniak umgewandelt und es riecht unangenehm.