Gründüngung im Herbst sorgt für neue Nährstoffe
Pflanzen wie Phacelia, Perserklee und Gelbe Lupine geben dem Gartenboden als Gründüngung neue Nährstoffe. Nach der Ernte im Spätsommer oder Herbst ist der ideale Zeitpunkt zur Aussaat.
Tomaten, Salate, Gurken, Brokkoli - viele Gartenbesitzer haben Freude an der Anzucht verschiedener Gemüsesorten. Die Pflanzen entziehen dem Boden jedoch im Verlauf des Jahres bestimmte Nährstoffe, die sie zum Wachsen oder zur Fruchtbildung benötigen. Diese Nährstoffe müssen dem Boden zurückgegeben werden, wenn dort auch in den nächsten Jahren Pflanzen kräftig wachsen sollen. Eine besonders empfehlenswerte Methode mit vielen Vorteilen ist die Gründüngung.
Phacelia, Lupine und Co nach der Ernte säen
Mit der Gründüngung kann man dem abgeernteten Boden etwas Gutes tun. Bestimmte Pflanzen, die im Spätsommer oder Herbst als Nachsaat auf freie Flächen ausgebracht werden, geben dem Gartenboden neue Kraft für das nächste Frühjahr. Zu diesen Pflanzen gehören Phacelia, Perserklee, Serradella, Gelbe Lupine, Wicke und Gelbsenf. Diese Pflanzen wachsen sehr schnell, bedecken den Boden, lockern ihn mit ihren Wurzeln und können nach wenigen Wochen bereits abgeschnitten und in den Boden eingearbeitet werden.
Aus Grünmasse entsteht wertvoller Humus
Danach kommen die im Boden lebenden Kleinlebewesen und Mikroorganismen ins Spiel. In den obersten 30 Zentimetern eines Quadratmeters gesunden Gartenbodens leben bis zu zehn Milliarden Strahlenpilze, mehrere Hundert Millionen Einzeller und etwa 100 bis 200 Regenwürmer. Diese kleinen Helfer verwerten und zersetzen die Grünmasse und wandeln sie in wertvollen Humus um. Die dabei frei werdenden Nährstoffe wirken dann im nächsten Jahr als Dünger für die Kulturpflanzen, die wir in den Boden bringen.
Gründünger am besten jährlich säen
Das Aussäen ist ganz einfach. Den Boden durchgrubbern, Unkraut entfernen, breit aussäen und das Saatgut einharken. An trockenen Tagen die Aussaat angießen. Gründünger-Pflanzen sollten am besten jedes Jahr gesät werden, denn so schließt sich der natürliche Kreislauf. Wer viel Gemüse anbaut und ausreichend Platz hat, kann den Boden darüber hinaus durch die Einhaltung der sogenannten Fruchtfolge schonen und fruchtbar halten. Dabei handelt es sich um eine Abfolge, in der Nutzpflanzen angebaut werden. Bei dieser Bewirtschaftung des Gartenbodens ist die Gründüngung Teil des Kreislaufs.
Mit Gründünger können übrigens auch die meistens sehr verdichteten Gartenböden bei neuen Reihenhäusern oder Einfamilienhäusern aufgelockert werden.