Olivenbaum überwintern: So übersteht er Frost und Schnee
Olivenbäume stammen aus dem Mittelmeerraum und sind nur milde Winter gewöhnt. Bei Minusgraden benötigen sie daher hierzulande einen Frostschutz. Wie überwintert man Olivenbäume im Kübel und im Beet?
Olivenbäume (Olea europaea) sind in Deutschland keine Seltenheit mehr. Viele Händler werben damit, dass ihre Pflanzen bis zu minus 20 Grad winterhart sind, hier ist eine gewisse Skepsis angebracht. Die Winterhärte ist nicht nur abhängig von der Sorte, sondern auch vom Standort, der Dauer des Frosts und dem Winterschutz des Baums. Sobald die Temperatur jedoch unter minus fünf Grad sinkt, sollte man ein paar Dinge beachten, um den Olivenbaum sicher zu überwintern.
Frostschutz für Olivenbäume im Topf
Für gewöhnlich sind ein geschützter und überdachter Standort sowie ein geeigneter Frostschutz ausreichend, um einen Olivenbaum im Topf zu überwintern. Zum Abdecken eignen sich zum Beispiel Bastmatten, Laub oder Reisig. Die Baumkrone am besten mit einem hellen Vlies einhüllen. Keramikfüße oder simple Holzklötze unter dem Kübel verhindern das Platzen der Tongefäße. Zusätzlich sollte man darauf achten, dass das Abzugsloch im Pflanzgefäß nicht verstopft ist, sodass keine Staunässe entsteht. Sie schadet Olivenbäumen ebenso wie strenger Frost.
In sehr kalten und andauernden Wintern stellt man die Pflanze besser in einen unbeheizten Hausflur, Wintergarten oder in ein Gewächshaus. Die Temperatur sollte durchgängig zwischen fünf und acht Grad liegen. In manchen Gärtnereien gibt es zudem die Möglichkeit, mediterrane Pflanzen überwintern zu lassen.
Olivenbaum im Topf: Richtig pflegen und gießen im Winter
Auch im Winterquartier ist es wichtig, dass der Wurzelballen niemals ganz austrocknet. Den Winter über die Pflanze hin und wieder sparsam gießen. Das Blattwerk benötigt gelegentlich etwas Wasser, da Olivenbäume in ihrer mediterranen Heimat eine hohe Luftfeuchtigkeit gewöhnt sind. Ist es im Winterquartier zu dunkel oder zu trocken, verliert der Olivenbaum seine Blätter. Doch keine Sorge: Diese wachsen im Frühjahr wieder nach.
Leichte Fröste bis minus fünf Grad machen Olivenbäumen meist nichts aus. Bereits ab Mitte März kann der Winterschutz daher entfernt werden. Pflanzen, die in Innenräumen überwintert haben, dürfen nun zurück in den Garten, auf Terrasse oder Balkon. Wichtig: Die Pflanze muss sich nach und nach an die Sonnenstrahlen gewöhnen und sollte deshalb nicht sofort in die pralle Sonne gestellt werden. Jetzt ist außerdem der perfekte Zeitpunkt für einen Frühjahrsschnitt.
Olivenbaum draußen überwintern: Nur bei mildem Klima
Soll der Olivenbaum einen festen Platz im Beet bekommen, so geht dies nur in klimatisch milden Regionen. Insbesondere junge Bäume reagieren äußerst empfindlich auf Frost und andauernde Kälte. Daher ist ein geschützter Standort im Garten ideal. In jedem Fall empfiehlt es sich, in der kalten Jahreszeit sowohl Stamm als auch Baumkrone mit ausreichend Vlies einzukleiden. Im Gartenfachhandel findet man auch spezielle Winterschutzhauben in diversen Größen. Das Beet zusätzlich mit Tannengrün und Laub bedecken, um den Boden vor Frost zu schützen.
Tipp: Olivenbaum direkt inklusive Kübel in die Gartenerde pflanzen. Auf diese Weise kann er zum Überwintern wieder ausgegraben und an einen geschützten Ort gestellt werden.