Mit essbaren Blüten Salate, Torten und Herzhaftes verfeinern
Blüten sind nicht nur hübsch anzusehen, sondern können auch Süßspeisen und herzhafte Gerichte verfeinern. Welche Blüten sind essbar und zu welchen Gerichten passen sie?
Gänseblümchen, Hornveilchen oder Kornblume: Viele Blumen sehen nicht nur im Beet oder in der Vase schön aus, ihre Blüten können auch verzehrt werden und schmecken gut. Etwa 1.500 Blüten von Pflanzen, die in unseren Breiten wachsen, sind essbar. Ja nach Sorte wachsen sie vom frühen Frühjahr bis in den Spätherbst und bringen Farbe und Aroma auf den Teller.
Wie schmecken die essbaren Blüten?
Der Geschmack der Blüten ist sehr vielfältig und variiert von süß über würzig bis sauer. So schmecken etwa Gänseblümchen und Tausendschönchen - auch als Bellis bekannt - nussig-scharf, Phlox und Borretschblüten süßlich und Flieder blumig-herb. Auch die Blüten der Taglilien schmecken leicht scharf.
Zu welchen Gerichten passen essbare Blüten?
Mit Gänseblümchen, Bellis, Taglilie, Schnittlauch-Blüten, Borretsch- und Kornblumen lassen sich unter anderem sommerliche Salate verfeinern und zugleich optisch aufpeppen. Vor allem in Tomatensalat sehr schmackhaft sind die Blüten von rotem und weißem Basilikum. Die leicht scharfe Kapuzinerkresse passt gut zu Kräuterquark und gegrilltem Fleisch. Lavendel verleiht Frischkäse eine aromatische Note, Holunder-, Zucchini- und Kapuzinerkresseblüten schmecken frittiert in Bierteig hervorragend. Dafür Mehl mit Eiern und hellem Bier zu einem glatten Teig verquirlen. Die Blüten vorsichtig hineintauchen und sofort in sehr heißem Öl goldbraun frittieren.
Margeriten: Geschmack erinnert an Rüben
Auch Margeriten sind essbar, sie schmecken roh oder gedünstet wie Gemüse. Ihr Aroma ist mild und leicht süßlich und erinnert ein wenig an Rüben. Die Knospen kann man ähnlich wie Kapern verwenden, etwa zum Verfeinern von Soßen. Wer allergisch auf Korbblütler reagiert, sollte aber besser darauf verzichten.
Desserts und Süßes mit Blüten
Süßspeisen können ebenfalls aus dem Garten stammen. Fliederblüten etwa verfeinern Beeren-Desserts, die säuerlichen und knackigen Blüten der Eisbegonie passen sowohl zu Süßspeisen als auch zu Torten. Rosenblüten lassen sich gut zu Gelee verarbeiten. Eine besondere Köstlichkeit sind Rosenchips: Dafür die Blätter einer Duftrose pflücken, diese in Eischnee tauchen, anschließend in Puderzucker wälzen und etwa 30 Minuten bei 100 Grad im Ofen backen. Noch einfacher ist es, Blüten zu kandieren. Hierfür eignen sich viele unterschiedliche Blüten wie Rosen, Veilchen oder Lavendel. Die Blüten mit schaumig geschlagenem Eiweiß einstreichen, rundherum mit Kristallzucker bestreuen und trocknen lassen.
Blüten in Getränken: Dekorativ und aromatisch
Auch Getränke und Aperitifs erhalten durch Blüten eine besondere Note. Hornveilchen etwa peppen eine Bowle auf und verleihen Sekt eine besondere Note. Eine tolle Idee für Cocktails sind Eiswürfel mit eingefrorenen Blüten. Dazu eine Eiswürfelform halb mit Wasser füllen, Blüten wie zum Beispiel Dufttagetes, Kamille oder Lavendel hineinlegen und anfrieren. Dann mit Wasser aufgießen und noch einmal ins Tiefkühlfach stellen. So bleiben die Blüten mittig. Damit die Eiswürfel schön klar werden, am besten stilles Mineralwasser verwenden.
Blütenküche: Experimentieren lohnt sich
Ähnlich wie bei Gewürzen lohnt es sich, mit den verschiedenen Blüten-Aromen zu experimentieren, um sie nach persönlichem Geschmack einzusetzen. Allerdings sollte man sich immer vorher genau darüber informieren, welche Blüten essbar sind, denn im Garten und auf dem Balkon wachsen mitunter auch giftige Pflanzen wie Oleander, Engelstrompete, Rittersporn oder Lilie. Wer keinen eigenen Garten oder Balkon hat, muss auf essbare Blüten übrigens nicht ganz verzichten. Gut sortierte Supermärkte bieten teilweise Mischungen mit getrockneten Blüten an, einige Geschäfte und Online-Händler haben auch frische Blüten im Sortiment.
Blüten immer frisch und sauber verwenden
Nur ungedüngte, ungespritzte und saubere Blüten verwenden. Insekten oder kleine Larven per Hand entfernen. Blüten stets nur sehr vorsichtig abbrausen und trocken tupfen. Am besten sehr frisch verspeisen. Je früher am Tag man die Blüten erntet, umso länger halten sie in der Küche. Kühl gelagert, sind sie dann ein paar Tage haltbar.