Ein Kleiner Fuchs hat sich auf einer Blüte niedergelassen. © NABU-Insektensommer / Helge May Foto: Helge May
Ein Kleiner Fuchs hat sich auf einer Blüte niedergelassen. © NABU-Insektensommer / Helge May Foto: Helge May
Ein Kleiner Fuchs hat sich auf einer Blüte niedergelassen. © NABU-Insektensommer / Helge May Foto: Helge May
AUDIO: Rückblick: Die zweite Runde des Insektensommers 2023 (3 Min)

Insektensommer 2024: Jetzt wieder Insekten zählen!

Stand: 31.07.2024 11:00 Uhr

Bienen, Hummeln und Wanzen aufspüren für die Artenvielfalt: Der NABU-Insektensommer geht in die zweite Runde. Vom 2. bis zum 11. August 2024 heißt es wieder: Insekten zählen und die Beobachtungen melden.

Ob als Nahrung für Vögel oder als Bestäuber - Insekten sind wichtig für unser Ökosystem, aber ihre Bestände gehen zurück. Um auf dieses Problem aufmerksam zu machen und sich einen Überblick über Artenvielfalt und Häufigkeit zu verschaffen, hat der NABU den "Insektensommer" ins Leben gerufen.

Die Aktion besteht alljährlich aus zwei Zählzeiträumen. Bereits Anfang Juni waren Naturfreunde aufgerufen, Insekten zu zählen. Nun geht die Aktion in die zweite Runde. Vom 2. bis zum 11. August können sie erneut nach Insekten Ausschau halten und das Ergebnis dem NABU melden.

Eine Stunde nach Schmetterlingen und Co. suchen

Beobachtungen melden

Der NABU bietet zwei Möglichkeiten, Beobachtungen zu melden:
per Meldeformular oder
per NABU-App

Mitmachen ist einfach: Eine Stunde lang im Garten oder in der freien Natur an einem möglichst sonnigen, windstillen Tag in einem Umkreis von etwa zehn Metern nach Insekten jeglicher Art Ausschau halten, die Beobachtungen notieren und später dem NABU melden. Gezählt werden darf alles - nicht nur ausgewachsene Insekten, sondern auch Larven oder Puppen.

Um Doppelzählungen zu vermeiden, zählt man nicht alle insgesamt während einer Stunde beobachteten Tiere einer Art, sondern immer nur die größte Anzahl gleichzeitig anwesender Tiere einer Art. Ein Beispiel: Fliegt am Anfang der Beobachtungszeit eine Ackerhummel vorbei und eine halbe Stunde später erneut, könnte es dasselbe Tier sein. Gemeldet wird daher nur eine Ackerhummel.

Bestimmungs-App, Lupe oder Zählhilfe nutzen

Eine Person hält eine Lupe und ein Smartphone in der Hand, im Hintergrund ist eine Wiese zu sehen. © NABU/Insektensommer/E. Neuling
Eine Handy-App des NABU hilft, die Insekten zu bestimmen.

Bei der Bestimmung der Tiere helfen der Bestimmungsschlüssel sowie die App zur Aktion, beides bietet der NABU kostenlos an. Die App enthält eine automatisierte Insektenbestimmung. Da viele Insekten sehr klein sind, ist es sinnvoll, eine Lupe oder eine Fotokamera mit Zoom oder Teleobjektiv dabeizuhaben. Für die Beobachtung größerer Tiere wie Schmetterlinge ist ein Fernglas nützlich. Wer eine Art nicht eindeutig bestimmen kann, darf auch ungenaue Meldungen machen, etwa Blattlaus statt Schwarze Bohnenlaus.

Acht Insektenarten im Fokus

Für die beiden Zählzeiträume hat der NABU je acht Kernarten ausgewählt, nach denen Teilnehmer verstärkt Ausschau halten sollten. Für diese Arten bietet der NABU auch eine Zählhilfe zum Herunterladen an. Bei der Zählung im August handelt es sich um folgende Insektenarten:

  • Schwalbenschwanz
  • Kleiner Fuchs
  • Ackerhummel
  • Blaue Holzbiene
  • Siebenpunkt-Marienkäfer
  • Streifenwanze
  • Blaugrüne Mosaikjungfer
  • Grünes Heupferd

Welches Ziel verfolgt der Insektensommer?

Einen Feuerwanze sitzt in einer Blüte. © NABU Foto: Holger Rüdel
Die Feuerwanze steht dieses Jahr im Mittelpunkt der "Entdeckungsfrage".

Der Insektensommer findet dieses Jahr zum siebten Mal statt. Mit der Zählaktion verfolgen die Umweltschützer mehrere Ziele. Zum einen wollen sie auf die wichtige Funktion von Insekten aufmerksam machen, zum anderen Informationen über Häufigkeit und geografische Verteilung von Arten und Populationen gewinnen. Die Daten sollen über mehrere Jahre verglichen werden - wie bei der Aktion "Stunde der Gartenvögel", an der sich jedes Jahr bundesweit Zehntausende Menschen beteiligen.

Zwischenergebnis der Zählung im Juni

Erste Ergebnisse der Zählung im Juni liegen bereits vor. Am häufigsten gemeldet wurde die Gemeine Feuerwanze. Sie steht dieses Jahr im Mittelpunkt der sogenannten Entdeckungsfrage, mit der der NABU Einsteigern das Mitmachen erleichtern will. Sie können sich auch jetzt im August auf das Zählen lediglich dieser Art konzentrieren. Auf Platz 2 der am häufigsten gesichteten Insekten stand im Juni die Hainschwebfliege, gefolgt von der Steinhummel und dem Asiatischen Marienkäfer.

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Dieses Thema im Programm:

NDR 1 Radio MV | 05.08.2023 | 12:10 Uhr

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Artenschutz

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