Bunte Nistkästen für Vögel und verschiedene Farbtöpfe und Pinsel. © Fotolia.com Foto: shaiith

Gartenvögeln mit selbst gebauten Nistkästen helfen

Stand: 29.09.2021 13:50 Uhr

Das Anbringen von Nistkästen ist für heimische Vogelarten eine wichtige Hilfe, denn in der Natur finden sie immer weniger geeignete Plätze. Die Nistkästen kann man ganz einfach selbst bauen.

Nistkästen kann man nicht nur in Baumärkten und Gartencentern kaufen, sondern auch leicht selbst bauen. Je nach Vogelart sollten die Kästen unterschiedlich beschaffen sein: So benötigen Meisenkästen nur sehr kleine Einfluglöcher, für Sperling oder Star müssen sie größer sein.

Bauanleitung für verschiedene Vogelarten

Auf den Internetseiten des NABU finden sich detaillierte Bauanleitungen für unterschiedliche Nistkästen, darunter etwa für sogenannte Höhlenbrüter wie Meisen und Stare oder für Spatzenhäuser. Stelzen, Zaunkönige, Grauschnepper und Rotkehlchen brüten in sogenannten Halbhöhlen, Nistkästen für Mauersegler sind eher flach und werden unter Dachtraufen oder Balkonen angebracht.

Welches Material ist für Nistkästen geeignet?

Für den Bau eines Nistkastens eignet sich trockenes, unbehandeltes Kiefern- oder Tannenholz, das man nach dem Zusammenbauen noch lasieren kann, um es besser vor Feuchtigkeit zu schützen. Wer den Kasten anmalen möchte, sollte möglichst Farben und Lasuren verwenden, die den Sicherheitsanforderungen von Kinderspielzeug entsprechen und deren Inhaltsstoffe biologisch abbaubar sind.

Nistkasten richtig anbringen

Nistkästen sollten in einer Höhe von mindestens zwei oder drei Metern angebracht werden, um sie vor Räubern zu schützen. Befestigen Sie den Nistkasten so, dass das Einflugsloch weder nach Westen, also zur Wetterseite zeigt, noch über längere Zeit der prallen Sonne ausgesetzt ist. Ideal ist es, den Kasten nach Osten oder Südosten auszurichten. Wer ihn an einem Baum anbringt, sollte dazu nur Alunägel- oder schrauben verwenden, um den Baum nicht zu schädigen. Achten Sie außerdem darauf, dass möglichst kein Regen eindringen kann.

Wichtig: die alljährliche Reinigung

Ganz wichtig: Nistkästen müssen nach der Brutsaison gereinigt werden, denn in den alten Nestern breiten sich häufig Parasiten wie Flöhe oder Milben aus. Dabei reicht es, das alte Nest herauszunehmen und den Kasten gründlich auszubürsten. Verwenden Sie auf keinen Fall chemische Reinigungsmittel. Es empfiehlt sich, den Kasten entweder im Spätsommer nach der Brutsaison oder aber frühestens ab Februar zu reinigen, denn häufig nutzen Eichhörnchen, Siebenschläfer oder auch Schmetterlinge die leer stehenden Kästen als Unterschlupf für den Winter. Bei Nistkästen von Mauerseglern sollte man generell auf die Reinigung verzichten, da diese Vögel ein Leben lang an einem einzigen Nest weiterbauen.

Garten vogelfreundlich gestalten

Damit sich überhaupt Vögel zum Brüten niederlassen, lohnt es sich, den Garten naturnah zu gestalten. Pflanzen Sie am besten viele heimische Sträucher und Stauden, die den Tieren Nahrung bieten. Auch sollte es nicht zu "aufgeräumt" zugehen, da sich etwa in totem Holz und im Dickicht unter Sträuchern viele Insekten ansiedeln, die den Vögeln als Nahrungsquelle dienen.

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Dieses Thema im Programm:

NDR 1 Niedersachsen | Gartenpodcast: Alles Möhre, oder was?! | 29.09.2021 | 19:05 Uhr

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