VIDEO: Explosion der Strompreise - war die Dunkelflaute verantwortlich? (4 Min)

Strompreis aktuell: So viel kostet die Kilowattstunde

Stand: 22.12.2024 08:30 Uhr

Strom ist seit dem extremen Hoch durch den Ukraine-Krieg wieder deutlich günstiger geworden. Aktuelle Daten zeigen die Preisentwicklung für Neukunden.

von Claus Hesseling, Michael Hörz

28,2 Cent kostet Neukunden derzeit im Mittel eine Kilowattstunde Strom beim günstigsten Anbieter (Datenstand: 23.12.2024). Das lässt sich aus Daten des Vergleichsportals Verivox berechnen. Dieser Preis - gemittelt über die vergangenen sieben Tage - ist im Vergleich zur Vorwoche nahezu gleich geblieben.

Was beeinflusst den Strompreis?

Trotz kurzzeitiger Preissteigerungen im Herbst 2024 sind die Strompreise bislang stabil geblieben. "Verbraucher spüren diese Preisspitzen in Festpreisverträgen daher auch nicht", sagt René Zietlow-Zahl von der Verbraucherzentrale Niedersachsen. Grund für Preisspitzen sind sogenannte Dunkelflauten, also Zeiten, in denen wenig Strom aus erneuerbaren Quellen produziert wird.

Während solcher Phasen werden vor allem Gaskraftwerke genutzt, weil man sie schnell hochfahren kann. So war Anteil von Erdags im Strommix im November 2024 der höchste in den letzten fünf Jahren. Das treibt sogar den Preis für günstiger produzierten Strom in die Höhe. Denn den Preis bestimmt immer das Kraftwerk mit den höchsten Produktionskosten, das beim aktuellen Bedarf noch benötigt wird - so regelt es das europaweit einheitliche Merit-Order-Prinzip.

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Ab Januar 2025 können auch regional unterschiedliche Netzentgelte zu Preisänderungen der Versorger führen. Dies liegt an einer neuen bundesweiten Preisstruktur für Stromnetze, die Versorger unterschiedlich berücksichtigen werden. "Daher kann nicht gesagt werden, in welcher Höhe und vor allem wann und ob überhaupt Preisänderungen in Bestandsverträgen stattfinden.Sollte es zu einer Preisänderung kommen, haben Verbraucher:innen ein Sonderkündigungsrecht", sagt der Experte Zietlow-Zahl von der Verbrauchzentrale Niedersachsen. Vor einem Wechsel sollten Verbraucher die Angebote in Vergleichsportalen genau überprüfen und insbesondere darauf achten, sich nicht länger als ein Jahr zu binden.

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Dieses Thema im Programm:

NDR Info | Wirtschaft | 28.11.2023 | 07:42 Uhr

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