Sonnenblumen vor dem Atomkraftwerk Isar 2 © picture alliance Foto: SVEN SIMON | Frank Hoermann
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AUDIO: Ein Jahr AKW-Aus - darum sind die Strompreise so hoch (12 Min)

Strompreis aktuell: So viel kostet die Kilowattstunde

Stand: 22.11.2024 08:36 Uhr

Strom ist seit dem extremen Hoch durch den Ukraine-Krieg wieder deutlich günstiger geworden. Aktuelle Daten zeigen die Preisentwicklung für Neukunden.

von Claus Hesseling, Anna Behrend

26,9 Cent kostet Neukunden derzeit im Mittel eine Kilowattstunde Strom beim günstigsten Anbieter (Datenstand: 22.11.2024). Das lässt sich aus Daten des Vergleichsportals Verivox berechnen. Dieser Preis - gemittelt über die vergangenen sieben Tage - ist im Vergleich zur Vorwoche nahezu gleich geblieben.

Was beeinflusst den Strompreis?

Durch den Krieg in der Ukraine waren die Energiepreise zwischenzeitlich stark gestiegen - auch die Strompreise für Neukunden. Sie erreichten laut Verivox im Herbst 2022 ihren bisherigen Höhepunkt mit 70 Cent pro Kilowattstunde. Das lag an den gestiegenen Gaspreisen. Denn wenn der Strom aus Wind, Sonne und Kohle nicht ausreicht, dann wird oft auch Strom in Gaskraftwerken produziert.

In einem solchen Fall lassen die hohen Gaspreise dann sogar den Preis für günstiger produzierten Strom steigen. Denn den Preis bestimmt immer das Kraftwerk mit den höchsten Produktionskosten, das beim aktuellen Bedarf noch benötigt wird - so regelt es das europaweit einheitliche Merit-Order-Prinzip.

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Stromanbieter-Wechsel kann sich wieder lohnen

„Die Preise am Markt haben sich im letzten Jahr stabilisiert, sodass Versorger nun auch wieder Preissenkungen an die Verbraucher weitergeben müssten. Zurzeit sieht es jedoch danach aus, dass Versorger Neukunden mit günstigeren Preisen locken und Preissenkungen in Bestandsverträgen eher nicht passieren“, sagt René Zietlow-Zahl von der Verbraucherzentrale Niedersachsen. Zum Teil seien in diesem Jahr die Preise für Strom durch regional erhöhte Netzentgelte wieder gestiegen. Trotzdem könne sich ein Anbieterwechsel lohnen - vor allem, wenn im letzten Jahr ein Vertrag abgeschlossen wurde, so der Experte.

Wer den Strom-Anbieter wechseln will, solle sich zuvor auf Vergleichsportalen und den Seiten der Anbieter über Vertragsangebote informieren. Hilfreich sei auch, sich Kundenbewertungen der Versorger anzusehen und die Erfahrungen gründlich durchzulesen - und zwar am besten eine ganze Reihe, um einen guten Gesamteindruck zu bekommen. Sich gleich für 24 Monate vertraglich zu binden, hält der Experte für „nicht empfehlenswert“.

Vorsicht bei langfristiger Bindung und Discount-Anbietern

Inzwischen gibt es laut Zietlow-Zahl in Vergleichsportalen wieder mehr Angebote von auf den ersten Blick sehr günstigen Discount-Anbietern. "Die Vertragsbedingungen sollten vorab ganz besonders überprüft werden - etwa die Laufzeit, enthaltene Preisgarantien sowie gegebenenfalls die Verrechnung von Boni", sagt der Experte für Verbraucherschutz. Boni seien kritisch zu betrachten, da sie meist nur für kurze Zeit gewährt würden. Bei der Suche in Portalen sollten Verbraucher zudem genau auf die Sucheinstellungen achten und zum Beispiel Tarife mit Vorkasse ausschließen.

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Dieses Thema im Programm:

NDR Info | Wirtschaft | 28.11.2023 | 07:42 Uhr

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