Schnelle Erleichterung: Urinale für Frauen auf der KiWo
Zum ersten Mal stehen in diesem Jahr auf der Kieler Woche Urinale für Frauen bereit. Sie sollen den oft langen Schlangen vor Damentoiletten entgegenwirken.
Sie sehen aus wie im Dreieck stehende Regentonnen - in knallpink. Das sind die Urinale der Firma Lapee, die in diesem Jahr das Toiletten-Angebot auf der Kieler Woche ergänzen. Decken gibt es keine und die Wände sind nur halbhoch. In hockender Position sind die Benutzerinnen trotzdem gut vor Blicken geschützt. Dazu kommen Bauzäune, die die Urinale zusätzlich abschirmen. Platziert sind die Urinale an acht Punkten in Kiel - unter anderem im Prinzengarten, beim MUDDI-Markt, im Ratsdienergarten und an der Reventlouwiese.
Ohne Toilettenpapier, mit Hygienebeuteln
Lapee wurde 2017 in Dänemark gegründet. 2022 gewann das Design von Lapee den Dänischen Design Award in der Kategorie "Game Changer". Auf Festivals sind die pinken Urinale bereits im Einsatz. Auf der Kieler Woche gibt es sie zum ersten Mal. Toilettenpapier oder Waschbecken gibt es - analog zu Urinalen für Männer - nicht. Für Menstruationsprodukte liegen gesonderte Hygienebeutel bereit.
Die Urinale sollen vor allem den häufig sehr langen Schlangen vor Damentoiletten entgegenwirken. Denn statt drei Minuten brauchen Benutzerinnen eines Urinals nur rund dreißig Sekunden für einen Toilettengang - so steht es zumindest auf der Website des Herstellers. Männer sind bei diesen Urinalen übrigens nicht willkommen - für sie gibt es weiterhin gesonderte Möglichkeiten zur Erleichterung.