Corona in SH: Die Hälfte der Impfzentren schließt
Der Bedarf an Impfungen gegen Corona ist gesunken. Von den insgesamt 15 Impfzentren im Land bleiben nur noch sieben erhalten - die sollen die niedergelassenen Ärzte weiter unterstützen.
Ein Großteil der Menschen in Schleswig-Holstein haben schon mindestens drei Impfungen gegen das Coronavirus erhalten. Dazu kommt, dass viele die Infektion auch schon hinter sich haben. Deswegen gehen die Besuche in Impfzentren weiter zurück. Das Land reagiert: Zahlreiche Corona-Impfstellen werden zum Jahreswechsel geschlossen. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums wird die Zahl von 15 auf sieben reduziert.
Diese Corona-Impfstellen werden zum Jahreswechsel geschlossen
- Heide (Kreis Dithmarschen)
- Eutin (Kreis Ostholstein)
- Preetz (Kreis Plön)
- Büdelsdorf (Rendsburg-Edckernförde)
- Kropp (Kreis Schleswig-Flensburg)
- Kaltenkirchen (Kreis Segeberg)
- Itzehoe (Kreis Steinburg)
- Bad Oldesloe (Kreis Stormarn)
Diese Corona-Impfzentren bleiben bestehen
- Kiel
- Flensburg
- Lübeck
- Neumünster
- Husum (Kreis Nordfriesland)
- Prisdorf (Kreis Pinneberg)
- Schwarzenbek (Kreis Herzogtum Lauenburg)
Die weiter bestehenden Zentren sollen die niedergelassenen Ärzte zunächst bis Ende März beim Impfen gegen das Corona-Virus unterstützen, heißt es. Schon Mitte des Jahres hatten viele Impfzentren ihre Öffnungszeiten eingeschränkt und hatten nur noch an bestimmten Wochentagen geimpft, weil der Bedarf zurückgegangen war.
Kritik: "Falsches Signal", "falscher Zeitpunkt
Von einem "falschen Signal" spricht Stephan Ott, Leiter des Gesundheitsamtes im Kreis Rendsburg-Eckernförde. Grundsätzlich sei es richtig, die Impfzentren irgendwann zu schließen, so Ott - der Zeitpunkt aber sei der falsche. Er fordert: Bis zum Ende des Winters sollen die Zentren offen bleiben. Denn der Bedarf an Impfungen steige derzeit, außerdem seien weitere Corona- und Grippewellen zu erwarten. Die Entscheidung des Landes kritisierte Ott als "sehr kurzfristig" und "schlecht abgestimmt".