Landespolizei erhöht Präsenz auf Weihnachtsmärkten

Stand: 21.12.2024 15:56 Uhr

Das Innenministerium reagiert auf den Anschlag in Magdeburg mit mehr Polizeipräsenz auf den Weihnachtsmärkten. Schaustellerinnen und Schausteller wollen ihre Anteilnahme durch Schweigeminuten zeigen.

Nach dem Anschlag auf den Weihnachtsmarkt in Magdeburg zieht Innenministerin Sabine Sütterlin-Waack (CDU) Konsequenzen. Sie ordnete an, die Polizeipräsenz auf den Weihnachtsmärkten im Land zu erhöhen, auch wenn es keine konkreten Hinweise gebe, dass derartige Vorfälle auch im Norden geplant sein könnten. "Unabhängig davon sind unsere Einsatzkräfte aber natürlich auch mit den Verantwortlichen der Weihnachtsmärkte in den Orten in Schleswig-Holstein in einem engen Austausch, um die ohnehin hohen Sicherheitsvorkehrungen noch einmal zu überprüfen und gegebenenfalls zu verstärken." Dabei gehe es auch um die Zugänge der Weihnachtsmärkte. Außerdem ordnete die Ministerin an allen Landesbehörden Trauerbeflaggung an.

Kiel erhöht Sicherheitsvorkehrungen für Weihnachtsmarkt

Zusätzlich zur höheren Polizeipräsenz hat die Landeshauptstadt Kiel die bestehenden Sicherheitsvorkehrungen am Sonnabend ergänzt: Die Zufahrten für Zulieferer und Einsatzfahrzeuge werden weiter verengt. Sieben Zufahrten zur Holstenstraße werden mit Fahrzeugen der Freiwilligen Feuerwehr blockiert.

Gedenkminuten auf Weihnachtsmärkten

Auf dem Lübecker Weihnachtsmarkt haben die Schaustellerinnen und Schausteller am Sonnabend in Gedenken an die Opfer in Magdeburg und aus Solidarität mit den Ausstellern dort um 15 Uhr fünf Minuten geschwiegen.

Kiel Oberbürgermeister Ulf Kämpfer (SPD) kündigte an, dass die Kieler Weihnachtsmärkte sich an der bundesweiten Aktion zum Gedenken an die Opfer beteiligen. Um 19.03 Uhr, 24 Stunden nach der Tat, werden die Lichter auf allen Weihnachtsmärkten ausgeschaltet. Auch Neumünster kündigte an, sich an der Gedenkminute zu beteiligen.

Politik zeigt sich betroffen

Politikerinnen und Politiker aus Schleswig-Holstein zeigen sich nach dem Anschlag in Magdeburg entsetzt. Innenministerin Sütterlin-Waack sprach von einer schrecklichen und menschenverachtenden Tat. Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) sagte, seine Gedanken seien bei den Opfern und Betroffenen wie auch bei den Einsatzkräften, die an ihre Grenzen gingen. FDP Fraktionschef Christopher Vogt schrieb auf der Plattform "X", er empfinde große Trauer und Wut nach der perversen Tat.

Landtagspräsidentin Kristina Herbst (CDU) wünscht den Verletzten schnelle und vollständige Genesung. An die Menschen in Sachsen-Anhalt gerichtet versicherte sie: "Wir stehen mit Ihnen in diesen schweren Stunden Seite an Seite!"

Zahl der Toten in Magdeburg gestiegen

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Dieses Thema im Programm:

NDR 1 Welle Nord | Nachrichten für Schleswig-Holstein | 21.12.2024 | 12:00 Uhr

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