Ein toter Seeadler liegt im schleswig-holsteinischen Wald Riesewohld (Kreis Dithmarschen) auf dem Boden. © Projektgruppe Seeadlerschutz hfr/dpa

Wurde im Riesewohld eine Seeadlerfamilie vergiftet?

Stand: 28.05.2024 16:09 Uhr

Zwei Altvögel und ein Küken waren zeitgleich Anfang Mai im Riesewohld im Kreis Dithmarschen tot entdeckt worden - möglicherweise durch präparierte aufgenommene Beute. Die Projektgruppe Seeadlerschutz geht von einer Vergiftungsaktion aus.

Die verendeten Vögel waren an ihrem Brutplatz bei Odderade im Kreis Dithmarschen aufgefunden worden. Das Landeslabor in Neumünster hat Vogelgrippe oder andere Krankheiten ausgeschlossen. Jetzt sollen die Mageninhalte im Toxikologischen Zentrum der Universität Göttingen auf Giftrückstände untersucht werden.

Projektgruppe stellt Strafanzeige

Wegen des bestehenden Verdachtes einer illegalen Vergiftung und Verstößen gegen das Naturschutz- wie Tierschutzgesetz stellte die Projektgruppe Seeadlerschutz Strafanzeige. Laut der Projektgruppe sprechen für eine Vergiftung sowohl die Fundumstände als auch der zeitgleiche Tod der Tiere.

Zurückliegende Fälle vergifteter Seeadler

2010 waren in Gothendorf (Kreis Ostholstein) und 2015 bei Frestedt (Kreis Dithmarschen) mehrere Seeadler vergiftet worden.

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NDR 1 Welle Nord | Nachrichten für Schleswig-Holstein | 28.05.2024 | 16:00 Uhr

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